Android-Smartphones sind oft einfacher zu knacken als das iPhone

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(© 2015 Flickr/Eric Konon )

Was in der Überschrift steht, stimmt. Warum das so ist und wie Ihr das ändern könnt, lest Ihr hier.

Sollen sie oder sollen sie nicht? In den USA tobt die Debatte darüber, ob Apple eine Hintertür in iOS einbauen soll, um dem FBI den Zugang zu Daten zu ermöglichen. Die Bundesbehörde bekommt das alleine nicht hin, iOS ist zu gut gesichert. Einfacher wäre es wohl, wenn all jene, die man ausschnüffeln möchte, Android-Smartphones benutzen würde. Denn die sind laut CNN viel einfacher zu knacken.

Diese Tatsache hat sich der US-Nachrichten-Sender nicht ausgedacht. Stattdessen beruft man sich auf Cybersecurity-Spezialisten, Software-Entwickler und Ermittler. Die Sache ist die: Habt Ihr ein iPhone mit iOS 8 oder neuer, ist Euer Telefon automatisch verschlüsselt. Fest steht: Laut CNN laufen 94 Prozent aller iPhones mit iOS 8 oder 9.

Verschlüsselung erst ab Android 6.0

Bei Google sieht das anders aus. Erst bei neuen Smartphones, die ab Werk mit Android 6.0 Marshmallow kommen, ist die Geräte-Verschlüsselung standardmäßig aktiviert. Allerdings ist Marshmallow laut Google-Zahlen bislang auf lediglich 1,2 Prozent aller Geräte installiert.

Selbst wenn man nicht von über einer Milliarde aktiver Smartphones und Tablets ausgeht, ist das eine verschwindend geringe Zahl. Eigentlich sollte die automatische Verschlüsselung des Speichers bereits Teil von Android 5.0 Lollipop sein. Da stellten sich Nexus 9.

Nur wenige Nutzer verschlüsseln ihren Speicher

Das führt dazu, dass laut CNN 97 Prozent aller Android-Smartphones zwar dazu in der Lage sind, ihren Speicher zu verschlüsseln, tatsächlich aber nur 34 Prozent aller Nutzer überhaupt von der Option Gebrauch machen. Immerhin könnt Ihr das in den meisten Fällen noch nachträglich ändern.

Dazu müsst Ihr erst eine PIN, ein Passwort oder Sperrmuster als Bildschirmsperre festlegen und dann in den Sicherheitseinstellungen auf "Tablet verschlüsseln" beziehungsweise "Telefon verschlüsseln" tippen. Außerdem muss das Smartphone an die Steckdose angeschlossen sein. Der gesamte Vorgang dauert ungefähr eine Stunde. Geht Euch dabe der Saft aus, wären die Daten verloren.

Es ist aber auch nicht alles schlecht beim Google-System. Ist das Telefon erst einmal verschlüsselt, könnt Ihr es so einrichten, dass Ihr nach dem Einschalten und (viel wichtiger) vor dem Boot-Vorgang Eurer Entsperr-Passwort eingeben müsst. Das sollte es Übeltätern erschweren, an Eure Daten zu kommen oder Euer Telefon zwecks Weiterverkauf zurückzusetzen.

Wie findet ihr das? Stimmt ab!