Android Wear 2.0 kommt nicht im Herbst, dafür mit eigenem Play Store

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(© 2016 Android Developers Blog )

Google verlängert das Preview Program für Android Wear 2.0 bis 2017. Das heißt: Das Uhren-System kommt später, aber mit neuen Features.

Zusammen mit der dritten Entwickler-Preview veröffentlicht Google die schlechte Nachricht: Android Wear 2.0 wird erst Anfang 2017 fertig. Ursprünglich hatte das Unternehmen den Herbst 2016 für das Update des Uhren-Betriebssystems angepeilt. Man habe allerdings so viel Feedback von Entwicklern bekommen, dass man beschlossen habe, das Preview Program zu verlängern, heißt es im Entwickler-Blog. In den nächsten Wochen soll deshalb auch noch eine vierte Preview ausrollen.

Die aktuelle Preview 3 enthält dafür einen Play Store für Android-Wear-Uhren. Das bedeutet, Nutzer müssen keinen Umweg mehr übers Smartphone gehen, um neue Apps und Watchfaces auf ihrer Smartwatch zu installieren. Die Navigation durch den Play Store und die Suche nach Apps funktioniert wahlweise per Spracheingabe, über das neue Keyboard oder über die neue Handschrifterkennung. Anders als bisher ist es auch nicht mehr nötig, eine App gleichzeitig auf der Uhr und dem Smartphone zu installieren.

Android Wear 2.0 mit Play Store und Smart Reply

Damit knüpft Google an das Versprechen von der Google I/O an, Smartwatches weniger abhängig vom Smartphone zu machen. Für iPhone-Besitzer dürfte der neue Play Store ein Kaufargument für Android-Wear-Uhren sein – auch wenn es aktuell Probleme gibt. Bislang war es auf dem iPhone nämlich nur möglich, ausgewählte Watchfaces auf der Uhr zu installieren. Der Funktionsumfang beschränkte sich auf wenige vorinstallierte Anwendungen und die Möglichkeit, Benachrichtigungen aus der Mitteilungszentrale auf die Uhr zu pushen.

Neben weiteren Verbesserungen für Entwickler enthält die neue Preview auch Untersützung für Smart Reply. Diese Funktion ist bereits aus dem Messenger Google Assistant: Android Wear 2.0 ist in der Lage, eingehende Nachrichten wie "Wo bist Du?" zu analysieren und daraufhin Antwortvorschläge wie "zu Hause", zu liefern. Auf einer Smartwatch macht diese Feature deutlich mehr Sinn, als in einem Messenger auf dem Smartphone, in dem die zwei Worte schnell getippt sind.

Die dritte Entwickler-Preview steht für die Huawei Watch und die LG Watch Urbane 2nd Edition LTE zur Verfügung, die damit auch sicher das Update auf Android Wear 2.0 erhalten. Welche weiteren Uhren die neue Software bekommen, ist noch offen. Fest steht nur, dass die erste Version der Motorola Moto 360 und die LG G Watch nicht dabei sind. Viele Hardware-Hersteller hatten in Sachen Software offenbar den richtigen Riecher und für 2016 keine neuen Android-Wear-Uhren auf den Markt gebracht. Auch die beiden Uhren von Google scheinen erstmal kein Thema mehr zu sein.

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