Apple Watch & Co. von der Krankenkasse: Kritik an Bezuschussung

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(© 2015 Unsplash/Crew )

Die bezuschusst. Besonders Sportler und Fitness-Fans dürften sich über diese unerwartete Unterstützung freuen. Schließlich sind Wearables wie die Apple Watch nicht gerade billig. Doch nun gibt es die erste kritische Stimmen.

Nur einige wenige Krankenkassen wie die AOK Nordost übernimmt derzeit einen Anteil beim Kauf eines Fitnesstrackers wie der Apple Watch. Andere Versicherungen halten sich noch zurück und unterstellen eine Maßnahme zum Kundenfang, wie Spiegel Online berichtet. Die IKK Classic plant beispielsweise nicht in der nächsten Zeit solche intelligenten Armbänder zu bezuschussen. Sie hält dagegen, dass der bloße Kauf solcher Geräte – genau wie der von Turnschuhen – noch keinen gesünderen Lebensstil zur Folge haben müsse.

Doch Studien belegen offenbar das Gegenteil: So sollen gerade Anwender von intelligenten Armbändern und Smartwatches sich eher angespornt fühlen, ihre Fitness zu steigern. Weil der Nutzer seine Ergebnisse ständig vor Augen hat – und möglicherweise offen publiziert, fühlt sich der Träger durch gesteigerten sozialen Druck dazu genötigt, seine Fitness-Werte zu verbessern. Wie nachhaltig Wearables wirken, ist allerdings noch wenig erforscht.

Datenschutz könnte auf der Strecke bleiben

Daneben gibt es datenschutzrechtliche Bedenken: Mit einer Apple Watch ist es möglich, sehr persönliche Gesundheitsdaten für Jedermann im Internet sichtbar zu machen. Die Datenschutzbeauftragte des Bundestages, Andrea Voßhoff, warnte kürzlich sogar davor, Fitness-Apps von Krankenkassen zu nutzen. Einige Versicherte können bei Verwendung solcher Apps – sofern sie die Kasse anbietet – Preisnachlässe gewährt bekommen. Doch immerhin gebe der Versicherte hier sehr sensible Daten weiter, wie Voß erklärte.

Kritiker orakeln bereits jetzt, dass ein Bonus-System oder eine Bezuschussung erst der Anfang sein könnte. Letztlich könnten Personen, die kein Wearable nutzen wollen oder die erzeugten Daten nicht weitergeben möchten, einfach nicht mehr versichert werden. Doch ob das überhaupt so kommen muss, bleibt noch fraglich. Schließlich beteiligen sich momentan nicht mal eine Handvoll Versicherungen an der anteiligen Kostenübernahme für Fitness-Tracker wie die Apple Watch.

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