Der App Store hat Geburtstag: 10 Jahre und 100 Milliarden Dollar

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Vor zehn Jahren starteten die Smartphones richtig durch: Am 10. Juli 2008 eröffnete Apple den App Store. In den vergangen zehn Jahren ist das Angebot des App Store nicht nur unglaublich groß geworden, sondern hat auch viel Geld bewegt.

Die Eröffnung des App Store fiel nicht zufällig auf den 10. Juli. Einen Tag später, am 11. Juli 2008, startete der Verkauf des iPhone 3G, zu dessen Neuheiten neben der mobilen Internetverbindung auch die Möglichkeit, Apps selber installieren zu können, gehörte. Bis dahin konnten die Nutzer des ersten iPhones ein Jahr lang nur auf die Anwendungen zugreifen, die Apple auf dem Smartphone installierte. Die anfangs 500 Apps im App Store klingen heute nach einer verdammt kleinen Auswahl, waren damals aber eine große Veränderung.

Von 500 Apps zu 500 Millionen Besuchern pro Woche

Inzwischen zählt Apple 500 Millionen Besucher pro Woche im App Store. Die können zwischen über zwei Millionen Apps für ihr iPhone oder iPad wählen. 96 Prozent davon bezeichnet das Analyseunternehmen Adjust allerdings als "Zombie"-Apps. Das sind Programme, die Nutzer nicht zu Gesicht bekommen, wenn sie nicht explizit nach ihnen suchen. Aber Apple steuert seit 2017 mit der Neugestaltung des App Store in iOS 11 dagegen. So erhielten Spiele eine eigene Kategorie und jeden Tag stellt das Team des App Store andere Programme in einzelnen Rubriken vor.

Mit dem neuen Design in iOS 11 erhielt der App Store auch Hintergrundgeschichten zu Apps. (© 2018 CURVED)

Sollte der App Store anfangs das iPhone für Käufer interessanter machen, ist er inzwischen für unzählige Entwickler und Apple selbst ein lohnendes Geschäft. Bei Apples Entwicklerkonferenz WWDC verkündete Firmenchef Tim Cook Anfang Juni 2018, dass Entwickler mit dem App Store in den vergangenen zehn Jahren 100 Milliarden US-Dollar eingenommen haben. Da Apple bei jeder Transaktion eine Gebühr von 30 Prozent einbehält, spülte der App Store bisher auch mehr als 30 Millionen Dollar in die Kassen des Konzerns. Die Gebühr gilt nicht nur beim Kauf einer App, sondern auch wenn man in einer App ein Abo abschließt. Das führte z.B. dazu dass ein Spotify-Abo in der iOS-App 30 Prozent teurer als bei Android oder bei Buchung auf der Webseite des Musikstreamingdienstes ist.

Bei aller Kritik ist der App Store eine Erfolgsgeschichte, deren Ende auch nach zehn Jahren noch lange nicht in Sicht ist.

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