Doch lieber Kniffel? Das sind die 10 übelsten Videospiele aller Zeiten!

(© 2017 Philips/ YouTube,Lilac Chicky )

In Zeiten von explodierenden Entwicklungskosten für die Hochglanz-Produktionen der großen Computer- und Videospiele-Hersteller denkt man gerne an frühere Games zurück. Doch da warten neben zeitlosen Klassikern auch äußerst schaurige Erinnerungen vor dem Bildschirm: Wir haben die 10 schrecklichsten und schlechtesten Spiele aller Zeiten für euch herausgesucht.

1. "Superman 64"

Wenn man fragt, welche Superkraft das Gegenüber gerne hätte, dann ist in neunzig Prozent der Fälle vom Fliegen die Rede. Und mit "Superman 64" für das Nintendo 64 haben wir genau das bekommen: Wir konnten endlich fliegen – wünschten uns allerdings nach spätestens drei Minuten, wieder zu Fuß unterwegs zu sein. Denn Supermans Segelei beschränkte sich bei "Superman 64" auf das fuzzelige Durchfliegen gelber Ringe – und das auch noch unter Zeitdruck und mit einer absolut grauenhaften Steuerung. Kein Wunder, dass Spiele mit Superhelden in der Hauptrolle ab "Superman 64" einen verdammt schweren Stand hatten.

2. "Shaq Fu"

Ein 2-D-Prügelspiel mit einem Ex-Basketballer und Möchtegern-Rapper als Hauptfigur ist generell schon einmal keine allzu gute Idee. Die krude und sehr wirre Hintergrundgeschichte zum dargebotenen Pixel-Matsch auf dem Super Nintendo hat die Sache nicht besser gemacht. Aber was diesen potenziellen Street-Fighter-Klon dann wirklich ins Verderben gestürzt hat, war die extrem schlechte Mechanik, denn man konnte nur einen Treffer landen, wenn man exakt die Mitte des Gegners erwischte. So waren vor allem Spezialangriffe so gut wie unausführbar. "Shaq Fu" ist so mies, das es sogar eine Internetseite gibt, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, jedes existierende Exemplar des Spiels zu finden und zu zerstören.

3. "Hotel Mario"

Auch der Vorzeige-Klempner hat schon seine sehr dunklen Stunden erlebt. Allerdings war "Hotel Mario" kein Spiel von Nintendo, sondern wurde als Auftragsarbeit von einem Dritthersteller für das ungeliebte Philips CD-i verbrochen.  Und wer tatsächlich meinte, dass Hotels ein tolles Thema für ein Videospiel sind, der war wohl auch der Ansicht, dass es unglaublichen Spaß machen muss, Türen zu schließen. Kein Witz: In "Hotel Mario" hüpft man Gegnern auf den Kopf, sammelt Münzen ein und schließt dann Türen – und zwar eine nach der anderen. Dafür wurdet ihr dann mit den miesesten und unfassbar schlechten Sequenzen "belohnt", die ein Spiel jemals zu bieten hatte.

4. "Aliens: Colonial Marines"

"Colonial Marines" schickte sich an, das beste Alien-Spiel nach "Alien vs. Predator" zu werden – und das ging voll daneben. Selbst wenn eure Erwartungen nicht sehr hoch waren, wurden diese hier noch untererfüllt. Die menschlichen Gegner – von denen es mehr gab, als von den eigentlichen Aliens – sorgten mit Hampel-Animationen für ungläubiges Staunen und Sprecher Michael Biehn "begeisterte" mit der Stimmlage eines fast eingeschlafenen Labradors. Hersteller Gearbox erlebte nach dem Launch des Spiels eine harte Zeit: Wütende Fans und ein Rechtsstreit mit dem Auftraggeber SEGA sorgten für Unmut und bange Monate.

5. "Rise of the Robots"

Vor dem Release für den Amiga und das Super Nintendo im Jahr 1994 freuten sich viele Spieler auf "Rise of the Robots" – nicht zuletzt dank der vollmundigen Pressemeldungen, die Grafik auf dem Niveau eines CGI-Films versprach. Am Ende blieb davon nicht viel übrig: Pixelige Roboter, die sich nicht einmal umdrehen konnten, waren mit abgehackten Bewegungen keine echte Augenweide. Immerhin konnte man das Spiel sehr einfach durchspielen: Indem zum Angriff einfach immer wieder der gleiche Knopf gedrückt wurde, ging jeder Gegner über kurz oder lang zu Boden.

6. "Tony Hawk's Pro Skater 5"

Dieses Machwerk ist noch gar nicht so lange her. 2015 entschloss sich der Hersteller endlich, die langersehnte Fortsetzung zu einem der wohl besten Sportspiele aller Zeiten zu machen. Heraus kam dann dieser, an Frechheit kaum zu überbietende, Nachfolger heraus: Die Entscheidung einen Online-Modus zu integrieren, war in diesem Fall keine gute. Denn mit zwanzig oder mehr anderen Skatern wurde es so voll im Spielgebiet, dass so gut wie kein Trick mehr gelingen wollte. Zudem war der neue "Slam-Move" auf der gleichen Taste, wie der lebenswichtige "Grind", was ständig für falsch ausgeführte Manöver bei den alteingesessenen Fans sorgte. Dazu kamen dann noch haufenweise Bugs und Glitches und so wurde "Tony Hawk's Pro Skater 5" zum Sargnagel für ein ganzes Genre.

7. "Daikatana"

Noch ein Spiel, an das die Fans von "Doom" und "Quake" höchste Erwartungen geknüpft hatten. Denn kein geringerer als John Romero, Ex-Mitarbeiter von ID Software, versprach den wohl besten Ego-Shooter, den die Welt je gesehen hat. Und nach über drei Jahren Verspätung traute die wartende Menge ihren Augen kaum: Matsch-Grafik, langweilige Gegner und vollkommen uninspirierte Spielumgebungen waren selbst für damalige Verhältnisse meilenweit von einem guten Ego-Shooter entfernt. "Daikatana" war sicherlich keine absolute Vollgurke, aber es gab selten ein Spiel, bei dem die Erwartungshaltung so stark von dem gelieferten Ergebnis abwich.

8. "Crazy Bus"

Schon der Titel-Soundtrack lässt euch förmlich das Blut aus den Ohren laufen und danach wird es auch nicht viel besser. "Crazy Bus" war eigentlich eine venezuelanische Tech-Demo, die dann aber einfach als Spiel herausgebracht wurde. Das macht der Spielinhalt dann auch unumwunden klar: Nachdem ihr euch per Pixel-Bild für einen der abgebildeten Busse entschieden habt, braucht ihr nur noch das Steuerkreuz nach vorne zu drücken und ab und zu die Hupe zu betätigen. Das ist dann auch ernsthaft der komplette Spielinhalt von "Crazy Bus" – kaum zu glauben.

9. "Ride to Hell: Retribution"

Viele Spiele haben damals versucht, das mehr oder weniger erfolgreiche Konzept von "Road Rash" zu kopieren. Als heruntergekommener und rachedurstiger Biker war es in "Ride to Hell: Retribution" eure Aufgabe, andere Motorradfahrer von ihren Böcken zu hauen und langweilige Prügel- und Schießeinlagen hinter euch zu bringen. Eigentlich im Kern ganz kurzweilig, aber die technische Ausführung, die unfassbar miese und kaum zu beherrschende Steuerung und das im Spiel gezeichnete Frauenbild, trieb selbst dem härtesten Rocker blitzschnell die Tränen in die Augen.

10. "Ninjabread Man"

Eigentlich sind 3D-Plattformer meistens eine recht launige Angelegenheit. Bei "Ninjabread Man" ging allerdings alles schief, was bei einem Spiel dieser Art nur schiefgehen kann. Austauschbare und strunzdumme Gegner, langweiliges Backtracking, eine hochzickige Kamera, die selten einen guten Blick auf das Spielgeschehen bot, und die extrem ungenaue Steuerung sorgten ab der ersten Minute für Frust auf ganzer Linie.

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