Facebook bald Konkurrent von Pizza.de und Lieferando?

(© 2014 Facebook, CURVED Montage )

Seit dem 22. Mai bietet Facebook Restaurants in den USA und Kanada an, ihre Speisekarten auf praktischem Wege hochzuladen und anzuzeigen. Wie Mashable schlussfolgert, könnte dies der erste Schritt eines größeren Plans sein, an dessen Ende Ihr in Zukunft Eure Pizza über Facebook ordert. Bis so etwas in Deutschland der Fall sein könnte, würde das aber noch einige Zeit dauern.

Facebook nutzt zur Einbindung der Speisekarten den Dienst singleplatform von Constant Contacts. Der bietet Unternehmen wie auch Restaurants die Möglichkeit, Daten, die Kunden interessieren könnten, zu sammeln und auf weiteren Seiten zu verbreiten. Für die Pizzeria von nebenan, die ihre Speisekarte über den Dienst im Netz verbreitet, hat dies zwei Vorteile: Kunden werden bei der Suche im Netz schneller auf sie aufmerksam – und die Speisekarte muss bei Änderungen nur einmalig überarbeitet werden.

Aber was hat eigentlich Facebook von der ganzen Geschichte? Dem sozialen Netzwerk kann es doch egal sein, ob Restaurants ihre Speisekarte als digitales Formular übermitteln, oder ob sie die Karte fotografieren und das Bild hochladen – oder etwa nicht?

Digitale Speisekarten als Vorstufe zum Lieferdienstvermittler

Der große Unterschied zwischen Speisekarten in Form einheitlicher Formulare und abfotografierten Karten besteht darin, dass erstere einfacher mit einem "Bestellen"-Button versehen werden können. Sind erst einmal genügend Restaurants vorhanden, könnte Facebook als Lieferdienstvermittler agieren. Wer eine Pizza bestellen möchte, geht dann auf die Facebook-Seite des Lieferdienstes und ordert direkt über die digitale Speisekarte. Ihr möchtet einen Tisch beim Chinesen reservieren und eine Peking-Ente vorbestellen? Auch kein Problem.

Pizza.de und Lieferando brauchen sich aber zumindest unmittelbar noch keine größeren Sorgen machen. Die Speisekarten-Schnittstelle von singleplatform kann nur innerhalb der USA und Kanadas verwendet werden. Hierzulande bietet Facebook Restaurants stattdessen den Upload von Karten in Form einer PDF-Datei unter dem Punkt "Seiteninformationen" des Profils an. Bis das soziale Netzwerk also in Deutschland einen entsprechenden Service für die Vermittlung von Bestellungen aufgebaut hat, dürfte es noch einige Zeit dauern.

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