Facebook: Kartellamt will Facebook das Datensammeln erschweren

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Aktuell hat Facebook viele Möglichkeiten, um Daten über die eigenen Nutzer zu sammeln. Künftig könnte das in Deutschland oder sogar Europa anders aussehen. Das Kartellamt fordert eine Veränderung – doch ob die Entscheidung einfach so vom Social-Media-Riesen akzeptiert wird?

Für Facebook fordert das Kartellamt eine "innere Entflechtung bei den Daten", wie die Tagesschau berichtet. Aktuell kann das soziale Netzwerk eurem Nutzerprofil Daten hinzufügen, die aus verschiedenen Quellen stammen. Seien es andere Apps des Unternehmens oder sogar verschiedene Webseiten. Das soll zwar auch weiterhin für Facebook erlaubt bleiben, doch nicht mehr so einfach wie aktuell.

Nur mit Zustimmung

Das Kartellamt fordert, dass Nutzer künftig zustimmen müssen, wenn durch Facebook Daten über Dritte gesammelt werden. Bislang müsst ihr der Datensammlung grundsätzlich zustimmen, um Facebook und weitere Dienste des Unternehmens überhaupt nutzen zu dürfen. Nach Ansicht des Kartellamtes soll es diese Bedingung künftig nicht mehr geben.

Bis die Entscheidung zu einer Änderung von Facebooks Datensammel-Verhalten führt, könnte es aber noch dauern. Es sei wahrscheinlich, dass der Social-Media-Riese gegen die Forderungen klagt und einen längeren Rechtsstreit provoziert. In dieser Zeit dürfe Facebook weiter wie bisher verfahren.

Facebook soll zudem bemängeln, dass es hier um ein Datenschutz-Thema geht, das Kartellamt sei aber für Wettbewerbsrecht verantwortlich. Durch die großflächige Sammlung an Nutzerdaten verschaffe sich Facebook allerdings einen Wettbewerbsvorteil gegenüber der Konkurrenz. Künftig könnten WhatsApp, Instagram und Facebook zudem miteinander verknüpft sein – was womöglich noch mehr Informationen über euch bündelt.

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