HarmonyOS: Über 100.000 Apps warten auf Huawei-Handys – aber reicht das?

(© 2020 CURVED )

Mit HarmonyOS möchte Huawei sein Smartphone-Geschäft zurück in die Spur bringen. Eine zentrale Rolle dabei wird die AppGallery spielen. Denn sie ist das Pendant zu Googles Play Store, der in HarmonyOS nicht zur Verfügung steht.

Das Fehlen des Play Stores könnte manch einen verständlicherweise abschrecken. Schließlich war er auch auf Huawei-Smartphones lange Zeit die erste Anlaufstelle für neue Apps. Auf seiner Entwicklerkonferenz ließ der Hersteller nun verlauten, dass es bereits 134.000 Anwendungen für HarmonyOS gebe. Mehr als genug also für jeden Nutzer, oder?

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HarmonyOS: Es gibt noch viel zu tun

Über 100.000 Apps für HarmonyOS – das klingt so, als wären Huawei-Nutzer damit bis ans Ende ihrer Zeit gut versorgt. Das ist aber nur die halbe Wahrheit, wie ein Vergleich mit dem Google Play Store verdeutlicht: Je nach Quelle warten hier zwischen knapp zwei bis etwas über drei Millionen Apps auf euch. In jedem Fall also deutlich mehr als zehnmal so viele, wie für HarmonyOS aktuell verfügbar sind.

Natürlich steckt Huaweis Betriebssystem noch in den Kinderschuhen und ist erst vor Kurzem gelauncht. Dafür kann sich das App-Angebot wohl sehen lassen. Aber klar ist auch: Hier gibt es noch einiges an Aufholbedarf, wenn neue Huawei-Handys vollwertige Alternativen zu Android-Smartphones werden sollen.

Umstieg auf HarmonyOS: Was mit euren Apps geschieht

Bereits auf eurem Huawei-Smartphone installierte Apps bleiben bei einem Umstieg von Android auf HarmonyOS erhalten. Wie GSMArena berichtet, gilt das für eure Daten ebenfalls. Neben euren Apps sollen auch Nutzerdaten, Fotos und Spiele auf dem Handy verbleiben. Selbst eure Login-Daten für Apps stehen offenbar weiterhin bereit.

Komplett reibungslos verlaufe der Umstieg von Android auf HarmonyOS aber trotzdem nicht. Denn Apps, die von Googles Mobiles Services abhängig sind oder gar dazu gehören, funktionieren unter Huaweis Betriebssystem womöglich nicht mehr so wie zuvor unter Android. Beispiele für solche Anwendungen sind etwa YouTube oder Google Maps – also durchaus Apps, die viele von euch wohl regelmäßig benutzen. Aber: Niemand muss auf HarmonyOS umsteigen, wie Huawei uns kürzlich bestätigt hat.

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