Huaweis Plan für 2020: Krisenmanager spricht von "Plan B" im Handelsstreit

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Huaweis Strategie für 2020: Es wird ein schwieriges Jahr (© 2020 HUAWEI )

Huaweis Krisenmanager Timothy Dank spricht über die Strategie Huaweis, eine mögliche Fortsetzung im Jahr 2020 und über die Lage zwischen den USA und China.

An Selbstvertrauen hat es Huawei im letzten Jahr nicht gemangelt: Trotz US-Embargo konnte das chinesische Unternehmen seinen Umsatz weiter steigern. Und auch das kommende Geschäftsjahr verspricht interessant zu werden. Das sei vor allem der guten Krisenstategie Huaweis zu verdanken, erklärte kürzlich Timothy Danks, Vizepräsident für Risiko Management Huaweis öffentlich. Gleichzeitig erwähnte er die prekäre Lage, in die Huawei im letzten Jahr gekommen war.

So gab Danks in einem Interview mit dem Nachrichtensender Bloomberg zu, dass auch in 2020 Herausforderungen auf das Unternehmen zukämen. „Unsere Krisenpläne, über die wir seit vielen Jahren verfügen, haben auch dafür gesorgt, dass wir 2019 überlebt haben. Deshalb wollen wir unsere aktuelle Strategie weiterführen“, so Danks.

Huawei habe einen "Plan B" in der Hinterhand

Dazu gehöre die Zusammenarbeit mit vielen verschiedenen Zulieferern, zu denen Google zwar auch zähle, aber von dessen Abhängigkeit man sich lösen wolle. Zur Erinnerung: Unternehmen mit Sitz in den USA, die eine Partnerschaft mit einem auf der Schwarzen Liste stehenden Unternehmen wie Huawei eingehen möchten, müssen offizielle Lizenzen bei der US-Regierung erwerben.

Danks hoffe dennoch, dass sich die Situation für Huawei nicht verschlechtere. „Falls doch, hat Huawei aber einen ‚Plan B‘ in der Hinterhand, wenn manche Entscheidungen gegen die Interessen des Unternehmens oder seiner Geschäftstätigkeit zuwiderlaufen.“ Danks behauptet außerdem, dass diese Sicherheitsstrategien verschiedene Szenarien abdeckten.

Huawei: Phase-One-Vertrag werde Spannungen lindern

Des weiteren gab der Krisenmanager einen Ausblick auf die kommenden Monate. Ein Hauptaugenmerk des Unternehmens für 2020 soll in der Bewältigung und Minderung der Probleme liegen, mit denen Huawei letztes Jahr konfrontiert gewesen sei. Mit anderen Worten: Huawei plant, seine Verluste zu verringern und innovative Entwicklung seiner Produkte voranzutreiben.

Auf die Frage nach der Funktionsfähigkeit von Huawei Smartphones außerhalb Chinas ohne Google-Unterstützung, gab der Vizepräsident für Risikomanagement eine deutliche Antwort. Huawei habe über 7 Millionen Einheiten des Mate 30 Pro, welches ohne Google-Dienste auskommt, trotz des Embargos verkauft. Ganz nach dem Motto: Qualität spreche für sich.

Zu den anhaltenden Streitigkeiten zwischen den USA und China sagte Danks, es sei eine unglückliche Position für Huawei, aber er hoffe, dass der Phase-One-Vertrag, der am 15. Januar zwischen beiden Supermächten unterschrieben werden soll, die Spannungen lindern werde.

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