iPhone: Probleme mit iOS 14.5 – Verbraucherschutz schaltet sich ein

Drei große Kamera-Linsen bietet das iPhone 12 Pro. Und einen kleinen LiDAR-Scanner (© 2021 CURVED )

Apple könnte erneut Probleme mit aufgebrachten Kunden und dem Verbraucherschutz bekommen. Anhaltende Komplikationen mit den letzten iOS-Versionen bei einigen iPhone-Modellen haben nun einen offenen Brief ausgelöst, der Apple zur Rede stellt. Das Thema erinnert dabei besonders an einen vergangenen Skandal.

Einmal mehr scheint Apple den Verbraucherschutz im Nacken sitzen zu haben, wie ein Bericht der Vereinigung Euroconsumers zeigt. In einem offenen Schreiben richtet sich die Organisation an Apple und fordert eine Stellungnahme des Unternehmens aus Cupertino zu zunehmenden Beschwerden von iPhone-Nutzern. Wer ein iPhone 8, iPhone XS, iPhone 11 oder sogar ein iPhone 12 besitzt und ein Update auf die iOS-Versionen 14.5, 14.5.1 oder 14.6 durchgeführt hat, könnte unter anderem von Leistungseinbußen betroffen sein.

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Weniger Leistung und Akkulaufzeit ab iOS 14.5: Ein Déjà-vu

Wie aus dem Schreiben hervorgeht, klagen vor allem Nutzer der oben genannten Geräte über eine deutlich schlechtere allgemeine Performance und stark abnehmende Akkulaufzeit. Besonders Besitzer eines iPhone 11, iPhone 12, iPhone 12 Pro und iPhone 12 Pro Max sollen von den Einbußen betroffen sein. Wir konnten indessen in unserer Redaktion bei verschiedenen iPhone-12-Modellen (mini und Pro) aktuell keine großen Veränderungen erkennen. Natürlich könnten auch noch andere Modelle nach einem Update beeinträchtigt worden sein. Das älteste Apple-Smartphone mit iOS-14-Garantie wäre das iPhone 6s (Plus).

Die Performance-Probleme nach einem Update und eine drohende Sammelklage erinnern vor allem an das Jahr 2017. Der in der englischsprachigen Presse oft als "Batterygate" bezeichnete Skandal deckte eine bewusste Drosselung der Leistung älterer iPhones durch Apple nach einem Update auf. Apple begründete das Vorgehen damit, dass man so zufällige Shutdowns älterer Geräte verhindern wolle. Durch eine verringerte Prozessorleistung könne ein alternder Akku mit weniger Maximalkapazität Leistungsspitzen besser verarbeiten. Letztlich musste Apple auf die Zähne beißen und Kompensation zahlen.

Droht Apple ein zweites "Batterygate"?

Das Apple erneut von einem großen Skandal erwischt wird, halten wir allerdings für eher unwahrscheinlich. Die unangekündigte und bewusste Änderung in iOS 10 und 11 lässt sich kaum mit manchmal auftretenden Problemen nach einem Versionsupdate vergleichen. Besonders bei den aktuellen iPhones der 12er-Serie gibt es keinen ersichtlichen Grund für eine geplante Drosselung. Vermutlich handelt es sich um ungewollte Bugs, die mit einem kleineren Update behoben werden.

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