Keine Luxus-Smartphones mehr: Vertu stoppt Produktion

(© 2016 Vertu )

Vertu, der Hersteller von Luxus-Smartphones, muss wegen Geldproblemen seine Produktionsstätte schließen. Bekannt wurde der Hersteller durch Smartphones aus besonderen Materialien, besetzt mit Edelsteinen.

Vertu wurde 1998 von Nokia ins Leben gerufen. Nachdem die Firma 2012 an eine chinesische Holding verkauft wurde, wechselten die Smartphones von Nokias altem Symbian Betriebssystem zu Android.

200 Arbeiter verlieren ihre Jobs

Die Luxus-Smartphones waren für stolze Preise zwischen 11.000 Euro und 40.000 Euro zu haben. Die Geräte wurden von Hand in Großbritannien montiert, zogen zuletzt jedoch immer weniger Käufer an. Vor wenigen Wochen häuften sich die Berichte, dass Vertu seinen Mitarbeitern den Lohn nicht mehr zahlen konnte. Jetzt muss die Produktion wohl ganz eingestellt werden.

BBC und The Telegraph berichten, dass die Firma nun abgewickelt wird und 200 Arbeiter ihre Jobs verlieren. Die versuchte Rettung durch den türkischen Geschäftsmann Hakan Uzan war gescheitert. Der neue Besitzer wollte es dem Unternehmen mit seiner Investition laut eigener Aussage ermöglichen, "sein volles Potenzial auszuschöpfen." Uzan behält trotz Abwicklung die Markenrechte an Vertu.

Zukunft ungewiss

Die Vertu-Smartphones kamen alle mit einem Concierge-Service. Über eine App konnten Käufer mit einem Klick rund um die Uhr einen Assistenten erreichen, der zum Beispiel Dinge organisiert hat. Auf der offiziellen Vertu-Webseite schreibt der Hersteller nun, dass alle dieser Services eingestellt sind. Allerdings sei geplant im September 2017 mit neuen Diensten zu starten:

"We plan to launch these new services from September 2017 and update this page closer to the launch with further information."

Ende Juni hatte Vertu zudem eine Partnerschaft mit dem Hardwarelieferanten TCL geschlossen. Das neue Luxus-Smartphone Constellation X sollte auf der Blackberry-Technik basieren, aber in Großbritannien zusammen gebaut werden. Da die Produktionsstätte nun geschlossen wird, ist die Zukunft der Partnerschaft und auch des geplanten 8000-Euro-Smartphones ungewiss.

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