Nintendo Switch kommt am 3. März: Alle Details, alle Spiele, alle Preise

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(© 2017 Nintendo )

In einem Livestream hat Nintendo heute Morgen endlich mehr über seine neue Spielkonsole preisgegeben: Die Nintendo Switch kommt offiziell am 3. März 2017 für 330 Euro auf den Markt.

Im Vorfeld überschlugen sich die Gerüchte, jetzt spricht Nintendo Klartext. Zum Start der Konsole werden wohl nicht so viele Games erhältlich sein wie erwartet. Aber das langerwartete "The Legend of Zelda: Breath of the Wild" gehört zu den Start-Titeln. Wir zeigen Euch alle Informationen aus dem nächtlichen Livestream im Überblick.

Das hybride Design

Die Nintendo Switch ist eine Hybridkonsole aus stationärem Dock und Tablet für unterwegs. Die Controller können seitlich am Tablet befestigt oder unabhängig davon zum Zocken benutzt werden. Somit können auch zwei Spieler per geteiltem Bildschirm (Splitscreen) mit je einer Controller-Hälfte die Steuerung übernehmen. Schon bei der WiiU hatte das Gamepad ein eigenes Display. Dort funktionierte das aber alles per Streaming. Der Handheld der neuen Konsole ist komplett eigenständig. Heißt: Ihr könnt ihn überall mit hinnehmen und unterwegs Eure Lieblingsspiele zocken.

Die Konsole selbst ist praktisch eine schwarze Docking-Station, in die Ihr den Handheld einklinkt. Auf dem Fernseher sollt Ihr dann das Spiel dort direkt weiterzocken können, wo Ihr unterwegs aufgehört habt. Kein nerviges Verkabeln, einfach nur ein "Klick". Lange gab es viele Spekulationen wofür die Docking-Station noch da sein könnte, jetzt ist klar: Der Tablet-Teil der Nintendo Switch wird ohne die Docking-Station weniger Leistung bringen. Eingeklinkt und damit an den Fernseher angeschlossen wird die Leistung des Grafikchips erhöht.

Die technische Ausstattung

Nintendo hat während der gesamten Präsentation kein Wort über die technische Ausstattung der Konsole verloren. Auf der Webseite liefert das Unternehmen zumindest ein paar Informationen:

  • Der interne Speicher der Konsole beträgt 32 Gigabyte und kann per microSDXC-Karten erweitert werden.
  • Der kapazitive Bildschirm ist 6,2 Zoll groß, kann Multitouch und löst mit 1280 x 720 Pixeln auf.
  • Der Akku hält je nach Spiel nur 2,5 bis 6 Stunden und wird per USB-C-Kabel aufgeladen. Auf der Webseite sagt Nintendo, dass man "The Legend of Zelda: Breath of the Wild" für etwa drei Stunden spielen könne.

Für Prozessor und Grafikeinheit fehlen aber immer noch Informationen. Gerüchte besagten, dass als Grafikchip der Nvidia Tegra X1 zum Einsatz kommt, der innerhalb der Docking-Station mit 768 Megahertz (MHz) taktet, im Tablet-Modus aber nur 307,2 MHz schafft. Das Heruntertakten sei notwendig, denn unterwegs möchte man mehr vom Akku haben. Außerdem werde nicht so viel Leistung benötigt, da nur ein 6,2 Zoll großes 720p-Display betrieben wird. Der Prozessor soll in beiden Varianten mit 1020 MHz laufen. Das würde sicherstellen, dass die Spielelogik und damit unter anderem die künstliche Intelligenz der Gegner in beiden Varianten gleich funktioniert. Beim Zugriff auf den Speicher-Controller sollen die Entwickler wählen können, ob sie mit 1600 MHz oder 1331 MHz arbeiten möchten.

Die Controller

Nintendo Switch: Die Joy-Con Controller kommen zuerst in grau, rot und blau (© 2017 Nintendo)

Die Mini-Controller, die seitlich am Tablet befestigt werden, heißen Joy-Con-Controller und kommen in mehreren Farben. Präsentiert wurden sie in Anlehnung an den Film "Matrix", in dem Hauptcharakter Neo die Wahl zwischen einer blauen und einer roten Pille hatte. Welche Farben ansonsten noch erhältlich werden, bleibt noch offen.

Die Joy-Cons bieten eine vielversprechende neuartige Spielmechanik der Bewegungssteuerung: "1-2- Switch" nutzt diese als Party-Game. Dabei guckt Ihr Eurem Gegenüber zum Beispiel in die Augen und zieht dann den Controller wie im Duell zur Mittagszeit im Wilden Westen. Der Controller vibriert mit der neuen Technik HD Rumble, sodass Ihr wisst, wer getroffen wurde. Die Einsatzmöglichkeiten für dieses neue Feature sind groß: Von Kampf-Games über Tanzduelle ist alles drin. "1-2-Switch" wird ab Verkaufsstart der Konsole verfügbar sein und den Spielern als leicht zugängliche Mini-Games den Einstieg mit der Nintendo Switch erleichtern. Auch bei der Wii und der WiiU gab es ähnliche Spiele-Sammlungen zum Start, die die neuen Features der Konsolen näher bringen sollten.

In der Präsentation hat Nintendo die Bewegungssteuerung auch am Spiel "Arms" gezeigt, bei dem jeder Spieler zwei Controller in der Hand hat und gegen den anderen boxt. Die Spielfiguren expandieren ihre Arme je nachdem wie der Spieler in die Luft schlägt.

Die Controller bestehen aus einer linken und einer rechten Einheit. Die Linke hat den analogen Stick oberhalb, darunter sind vier Richtungstasten und der Capture-Button, der ähnlich wie der "Share"-Knopf am PS4-Controller Screenshots aufnimmt und später auch Videos direkt in sozialen Netzwerken teilen soll. Oben finden wir einen Knopf in Form des Minus-Symbols.

Auf der rechten Einheit befindet sich oben ein Knopf im Form des Plus-Symbols. Der analoge Stick sitzt im unteren Teil über dem Home-Button, darüber sind die ABXY-Knöpfe angebracht. Im unteren Teil des rechten Controllers befindet sich außerdem ein Infrarot-Sensor, der misst wie entfernt Gegenstände sind oder Ihr Eure Hand haltet. Mit diesem rechten Teil könnt Ihr außerdem wieder Amiibo-Figuren ins Spiel bringen.

Beide Joy-Con-Seiten verfügen über je zwei Schultertasten. Nehmen Ihr sie einzeln in die Hand findet Ihr auf der Steck-Seite nochmals Knöpfe, die als Schultertasten fungieren, wenn wir den Joy-Con waagerecht halten – zum Beispiel beim Spielen am geteilten Bildschirm. Dazwischen sitzen die Spieler-LED und der Sync-Button, um den Controller mit der Konsole zu pairen.

Die Spiele

Kaufgrund für eine Konsole sind vor allem die verfügbaren Spiele. Beim Start der letzten Nintendo-Konsole, der Wii U, war genau das der Fehler. Die Games, auf die sich die Spieler am meisten gefreut hätten, kamen und kamen einfach nicht. "Mario Kart 8" schaffte es zum Beispiel erst zwei Jahre nach Verkaufsstart in die Läden. Auf das neue "Zelda" warten WiiU-Besitzer immer noch – doch nicht mehr lange! "The Legend of Zelda: Breath of the Wild" wird überraschenderweise tatsächlich einer der Launch-Titel der Nintendo Switch – und erscheint zeitgleich für die WiiU.

Die Games werden als Cartridges ("Game Cards" genannt) wie beim Nintendo 3DS auf der Rückseite des Handhelds eingeschoben. Leider ist die Nintendo Switch nicht abwärts kompatibel, heißt: Ihr könnte die Spiele aus 2DS und 3DS nicht in die Switch stecken.

Mehr als 80 Spiele sollen sich gerade für die Nintendo Switch in Entwicklung befinden. In der Präsentation wurden einige davon vorgestellt:

  • "The Legend of Zelda: Breath of the Wild" zum Release am 3.3
  • "1-2-Switch" zum Release am 3.3
  • "Super Mario Odyssey" kommt zu Weihnachten 2017
  • "Arms" kommt im Sommer 2017
  • "Splatoon 2" kommt im Sommer 2017
  • "The Elder Scrolls V: Skyrim", Herbst 2017
  • "Fifa", Datum noch ausstehend
  • "Xenoblade Chronicles 2", Datum noch ausstehend
  • "Super Mario Kart 8 Deluxe", Datum noch ausstehend
  • "Lego City Undercover", Datum noch ausstehend

In einem Schnelldurchlauf wurden noch weitere Games gezeigt, darunter konnten wir "Sonic Mania", "Super Bomberman", "Dragonball Z", "Minecraft", "Fire Emblem Warriors" und "Rime" erkennen. Nintendo listet auf seiner Webseite inzwischen noch andere kommende Games, darunter "NBA 2K18", "Has Been Heroes", "Just Dance 2017", "Ultra Street Fighter II" und "Snipperclips".

Kostenpflichtiger Multiplayer

Nintendo hat auf seiner Präsentation auch das Multiplayer Gaming vorgestellt. Bis Herbst 2017 wird der Modus kostenlos sein, danach müsst Ihr für das Online gegeneinander spielen bezahlen. Details dazu, wie etwa den monatliche Abo-Preis, nannte Nintendo noch nicht. Jeder, der für das Onlinespielen bezahlt, wird pro Monat ein altes NES- oder SNES-Spiel und eventuell Rabatte auf andere Games bekommen. Ein bisschen erinnert das an das Modell von Sony und Microsoft – diese schenken ihren Abonnenten allerdings aktuellere Games. Bis zu acht Switches könnt Ihr lokal kabellos über WLAN zusammenschließen und gemeinsam zocken.

Auch interessant: Die Konsole kommt ohne Region-Lock. Heißt: Ihr könnt die Switch weltweit kaufen, damit weltweit spielen und auch zum Beispiel Games aus Japan importieren und zocken, selbst wenn Ihr die Konsole in Europa gekauft habt.

Preise und Verfügbarkeit

Die hybride Spielkonsole Nintendo Switch kommt eher als erwartet am 3. März 2017 auf den Markt und wird 330 Euro kosten.

Das Bundle besteht aus Docking-Station, dem Handheld, zwei Joy-Con (Mini-Controller), Joy-Con Wrist Straps (Bänder für das Handgelenk um die Controller besser zu halten) und das Joy-Con-Grip (eine Art Mittelteil, an das Ihr die Joy-Cons stecken könnt, um einen Controller zu bauen und gleichzeitig die Joy-Cons aufzuladen). Ihr könnt wählen, ob Ihr die Joy-Cons in grau oder in rot und blau haben möchtet. Außerdem erhältlich ist ein klassisches Gamespad, der Nintendo Switch Pro Controller (69,99 Dollar), und zwei Lenkräder, in die Ihr je einen Joy-Con einklinken könnt (2er Set 14,99 Dollar). Weitere Joy-Cons werden jeweils im Doppelpack in grau, rot, blau oder rot und blau für 79,99 Dollar oder einzeln in grau für 49,99 Dollar angeboten. Eine weitere Docking-Station kostet inklusive Kabel 89,99 Dollar.

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