Park Now, EasyPark & Co: Parkplatz per App finden und bezahlen

(© 2019 Getty Images/EyeEm )

Hat man die nervige Parkplatzsuche erfolgreich abgeschlossen, beginnt oft die Suche nach dem Kleingeld. Das muss aber nicht sein: Ihr könnt euch den Weg zum Automaten immer öfter sparen und das Parkticket mit dem Smartphone bezahlen. Die entsprechenden Apps helfen euch zuvor außerdem gerne bei der Suche nach einem Parkplatz.

Bei der Parkplatzsuche wird das Smartphone zu einem hilfreichen Werkzeug. Zuerst hilft die App bei der Suche nach einem geeigneten Stellplatz und lässt euch dann noch ohne Kleingeld evtl. anfallende Parkgebühren bezahlen. Wir stellen euch vier Apps vor, die sich im Funktionsumfang und den Orten an denen man sie nutzen kann unterscheiden.

Kennzeichen oder Plakette an Windschutzscheibe

Wenn ihr das Parkticket per App bezahlt, könnt ihr keinen Zettel auf das Armaturenbrett legen. Ein Knöllchen bekommt ihr trotzdem nicht. Alle Dienste sind an eine Datenbank angeschlossen, auf die Ordnungsamt und Co. Zugriff haben und dort das Kennzeichen überprüfen können. In einigen Städten muss man allerdings eine Plakette oder Vignette an der Windschutzscheibe befestigen, um sein Auto als App-Parker zu kennzeichnen. Die kann man bei den Anbietern herunterladen und ausdrucken oder für ein kleine Gebühr kaufen.

Die Städte, in denen ihr die verschiedenen Apps nutzen könnt, sind ebenso unterschiedlich wie die teilweise in einem Ort bezahlbaren Parkplätze. Allerdings sind alle Anbieter bemüht ihr Angebot beständig auszubauen. Trotzdem bleibt euch nichts anderes übrig als selbst nachzuschauen, mit welcher der Apps ihr in eurer Stadt bezahlen könnt.

Die Macher der App wollen natürlich auch Geld verdienen und erheben deswegen in der Regel ein Bearbeitungsgebühr, die zu den herkömmlichen Kosten für den Parkplatz hinzukommt. Wer häufig auf kostenpflichtigen Parkplätzen steht, könnte mit einem der angebotenen Gold- oder Premium-Tarife mit einer monatlichen Grundgebühr am Ende günstiger davon kommen.

EasyPark

Mit EasyPark könnt ihr momentan bereits in über 135 Städten in Deutschland und Österreich Parkplätze bezahlen. Die App funktioniert darüber hinaus in einem Dutzend europäischen Ländern wie Italien, Frankreich, Niederlande und Dänemark. Mit "Find & Park" zeigt EasyPark an, wie wahrscheinlich es ist in einer Straße einen Parkplatz zu finden – in Deutschland steht diese Funktion momentan in Berlin, Hamburg, Köln und Hannover zur Verfügung.

EasyPark könnt ihr auch außerhalb Deutschlands nutzen. (© 2019 CURVED)

Hat man einen Parkplatz gefunden, weiß das Smartphone dank GPS-Ortung wo das Auto steht und kennt die Parkgebühren. Per Knopfdruck in der App startet und stoppt man den Parkvorgang und kann ihn auch von unterwegs verlängern – ohne extra zum Auto zurück kehren zu müssen, wenn der Termin unerwartet länger dauert. Bezahlt wird am Ende entweder per Lastschrift, Kreditkarte oder PayPal.

EasyPark gibt es für iOS und Android.

Park and Joy

Park and Joy weiß als einzige App, welcher Parkplatz gerade wirklich frei ist – zumindest gilt das für die Parkflächen auf denen die entsprechenden Sensoren eingelassen sind. Man kann den Parkplatz dann schon buchen, wenn man noch gar nicht drauf steht und sich von der App zu ihm leiten lassen. Die Preise sind identisch mit den städtischen Parkgebühren, zzgl. einer Gebühr von Park and Joy.

Park and Joy weiß dank Sensoren welche Parkplätze wirklich frei sind. (© 2019 CURVED)

Anfang 2019 ist Park and Joy in 30 Städten in Deutschland nutzbar. Und mit der App könnt ihr nicht nur die sensorüberwachten Parkplätze vorab buchen, sondern wie mit den anderen Apps ganz klassisch einen Parkplatz suchen und mit dem Smartphone bezahlen. Die Bezahlung erfolgt je nach gewähltem Tarif über die Mobilfunkrechnung oder die Kreditkarte.

Park and Joy gibt es für Android.

ParkNow

ParkNow könnt ihr für das Parken auf der Straße ohne Anmeldung nutzen. Die Abrechnung erfolgt dann über die Mobilfunkrechnung. Habt ihr euch angemeldet werden die Gebühren am Monatsende gesammelt per Lastschrift oder von der Kreditkarte eingezogen. Die App lässt euch nicht nur an der Straße, sondern auch in Parkhäusern die Parkgebühren bezahlen. Die Liste der Orte, in denen ihr ParkNow nutzten könnt ist lang, das jeweilige Angebot allerdings sehr unterschiedlich. In Hamburg kann man z.B. momentan alle städtischen Straßen-Parkplätze mit der App bezahlen – in Hannover dagegen nur in einem einzigen Parkhaus.

ParkNow lässt euch auf der Straße oder im Parkhaus den Wagen abstellen. (© 2019 CURVED)

Zwar zeigt euch ParkNow Parkmöglichkeiten in der Umgebung an, liefert aber keine Einschätzung, wie groß die Chance ist einen freien Parkplatz zu finden. Sobald euer Auto richtig geparkt ist, startet und stoppt ihr die Park-Zeit mit einem Klick in der App. Für ein Parkhaus braucht ihr entweder eine "ParkNow Zugangskarte", die euch die Schranke öffnet, oder nur euer Nummernschild. Einige Parkhäuser erkennen euer Auto daran und öffnen die Schranke automatisch. Fahrt ihr wieder heraus wird dies ebenfalls erfasst und die Gebühren automatisch eingezogen.

ParkNow gibt es für iOS und Android.

Travipay

Mit Travipay kann man "an über 350 Standorten in Deutschland" bezahlen. Darunter befinden sich öffentliche Parkplätze und Parkhäuser. In 28 Städten muss man sich eine Vignette an die Frontscheibe kleben, damit die Parkraum-Kontrolleure wissen, dass sie das Kennzeichen in der Datenbank suchen müssen. Die App erinnert euch an den Ablauf der Parkzeit und bietet an sie zu verlängern. Vor allem in fremden Orten kann die "Parkplatz wiederfinden"-Option sehr hilfreich sein.

Travipay bringt euch im Zweifel zu eurem Auto zurück. (© 2019 CURVED)

Ohne Anmeldung bezahlt man bei Travipay über die Mobilfunkrechnung. Wollt ihr die Parkgebühren per Kreditkarte oder Lastschrift bezahlen, müsst ihr euch in der App anmelden und ein Nutzerkonto einrichten.

Travipay gibt es für Android.

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