Samsung Galaxy Fold im Hands-On: Endlich darf gefaltet werden

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Wir haben das Galaxy Fold auf der IFA 2019 in die Finger bekommen. (© 2019 CURVED )

Gut Ding will Weile haben! Das dachte sich offenbar auch Samsung, denn bis zum endgültigen Release des Galaxy Fold ist schließlich einige Zeit vergangen. Doch jetzt ist es so weit! Und wir haben das Foldable auf der IFA 2019 direkt mal in die Hand genommen.

Nach dem mittelschweren Debakel im ersten Anlauf will der Hersteller nun aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt haben – und spendiert dem Falt-Handy neben einer nun stabilen Faltkonstruktion gleich ein 5G-Modul oben drauf, quasi als Entschädigung.

Im Handel bekommt ihr das Gerät ab dem 18. September in zwei Farben: "Cosmos Black" und "Space Silver". Ich hatte die schwarze Variante in der Hand und mit den metallisch-silbernen Akzenten wirkt es direkt sehr edel. Und was macht man zuerst mit einem faltbaren Smartphone? Richtig, falten natürlich!

Was ist neu am überarbeiteten Galaxy Fold?

Irgendwie komisch, ein Display in der Mitte zu knicken. Aber nach ein paar Mal beobachten und selber machen ist auch das keine Hürde mehr. Die Konstruktion wirkt stabil und sowohl beim Zu- als auch Aufklappen gibt das Galaxy Fold eine haptische Resonanz von sich. Das fühlt sich einfach wertig an.

Was hat Samsung verändert? Zunächst hat der Hersteller die Schutzfolie komplett um das Display gezogen, sodass ihr diese nicht abziehen könnt – selbst wenn ihr es versuchen wolltet. Darüber hinaus wurde der Faltmechanismus stabilisiert. Das heißt, unter der jetzt stabileren Metallplatte werkeln verstärkte kleine Zahnrädchen. Darüber hinaus wurde am Rand des "Knicks" das kleine T-Stück überarbeitet, das verhindern soll, dass Staub und Schmutz eindringen.

Und wie schlägt es sich in der Hand?

Wie macht sich so ein faltbares Handy in der Praxis? Wer Samsung kennt, wird keine Schwierigkeiten haben sich einzugewöhnen. Sowohl der kleinere 4,6 Zoll-Bildschirm als auch das große 7,3-Zoll-Display lassen sich wie alle anderen Android-Smartphones anpassen.

Allerdings sind bei Anwendungen wie YouTube die Display-Formate nicht bildschirmfüllend. Wer also erwartet, wie beispielsweise beim Note 10 im Full-Screen-Modus nur noch Bild und gar keinen Rahmen oder schwarze Balken zu sehen, wird enttäuscht. Allerdings geht es beim Fold eben nicht um die Screen-to-Body-Ratio, sondern eben um das Falten.

Startet ihr eine App im zugeklappten Modus, wird diese beim Aufklappen im Inneren weitergeführt. Andersherum ist das nicht der Fall: Dafür müsst ihr erst festlegen, welche Apps auf der Front weitergeführt werden sollen. Das Ganze soll eben intuitiv wie ein Buch funktionieren. Klappe zu, Affe tot – beziehungsweise Handy aus.

Wie geht es weiter für das Galaxy Fold?

Was bringt die Zukunft des Premium-Smartphones? Hier wird sich Samsung auch nach euch richten. Einerseits kennt der Hersteller die Nachfrage nach den hochpreisigen Falt-Handys. Andererseits kommt es auch darauf an, was jetzt noch passiert. Immerhin ist es das erste faltbare Smartphone auf dem Markt – in Zukunft könnte die Technik für faltbare Displays günstiger werden und damit auch ein derartiges Handy erschwinglicher. Denn genau das ist es, was das Fold so teuer macht: der ideale Knick.

Wie findet ihr das? Stimmt ab!