So schützt Google euer Smartphone-Display vor neugierigen Blicken

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Die Kamera des Google Pixel 2 (© 2017 CURVED )

Zwei Google-Forscher haben eine Software entwickelt, die Nutzer alarmiert, wenn Neugierige heimlich auf ihr Smartphone-Display schauen. Dadurch könnten Personen etwa in öffentlichen Verkehrsmitteln davon abgehalten werden, auf fremde Smartphones zu schauen.

Die Entwicklung von Hee Jung Ryu und Florian Schroff funktioniert mit der Front-Kamera des Google Pixel und künstlicher Intelligenz, berichtet Quartz. Ein Video der Google-Forscher demonstriert, wie die Software innerhalb von zwei Millisekunden fremde Blicke erkennt und automatisch vom Messenger zum Bild der Frontkamera wechselt. Ein farbiger Rahmen um das Gesicht und ein bunter Regenbogen entlarven die unbefugte Person eindeutig. Schaut der Ertappte weg, wechselt auch das Smartphone wieder zu der zuvor genutzten App.

Privatsphäre in Millisekunden schützen

Das System reagiere auch bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen und Gesichtseinstellungen innerhalb von kürzester Zeit, so Ryu und Schroff. Dies liege auch daran, dass die Bilder direkt auf dem Gerät und nicht auf Google-Servern ausgewertet werden. Ziel sei es, die Privatsphäre von Nutzern zu schützen, wenn diese in Bus und Bahn etwa sensible Informationen lesen, private Nachrichten schreiben oder in Ruhe ein Video gucken möchten.

Vorgestellt wird das Projekt am 6. Dezember 2017 im Rahmen der NIPS-Konferenz (Neural Information Processing Systems). Diese findet vom 4. bis 9. Dezember 2017 in Long Beach im US-Bundesstaat Kalifornien statt. Inwiefern die Entwicklung in zukünftigen Geräten umgesetzt wird, ist bislang nicht bekannt.

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