Star Wars: Dieser deutsche Fanfilm ist kinoreif

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(© 2016 YouTube/T7Pro )

Warum Story, wenn's auch Action gibt? Das dachte sich wohl der deutsche Filmstudent Shawn Bu bei seiner Liebeserklärung an Darth Maul, die Ihr Euch jetzt auf YouTube anschauen könnt. In rund 15 Minuten lässt er den Bösewicht aus Star Wars Episode 1 auf mehrere Jedi los. Und da der Film zeitlich vor "Episode 1" angesiedelt ist, hat die gute Seite wenig zu lachen.

"DARTH MAUL: Apprentice - A Star Wars Fan Film" lautet der Titel in ganzer Länge. Zu Deutsch etwa "Darth Maul: Lehrling". Schon nach wenigen Sekunden fällt auf: Der Protagonist gleicht seinem Hollywood-Vorbild dabei wie ein Ei dem anderen – und ist ähnlich wortkarg, dafür aber umso tödlicher. Wo Fans des schwarz-roten Sith ihr Idol im Kino aber viel zu früh betrauern mussten, darf der kampfgewandte Fiesling im Fanfilm sein ganzes Repertoire auffahren.

Effektgewitter mit Star Wars-Feeling

Auch abseits des düsteren Helden steckt verblüffend viel drin in "DARTH MAUL: Apprentice": Kameraführung, Schnitt und Choreographie lassen so manchen Hollywood-Film alt aussehen. Lichtschwert-Duelle von Fans haben selten so gut ausgesehen. Auch der Fülle an übrigen CGI-Effekten sieht man das geringe Budget nur selten an. Im Eifer des Gefechts bleibt aber auch kaum Zeit, einschwebende Laserdrohnen genauer zu Betrachten: Wenn sich Darth Maul und seine Kontrahenten die Waffen zischend und summend um die Ohren schlagen und markerschütternde Machtschläge austauschen, ist das Star Wars-Gefühl voll da. Die Zeit bis zum Release von "Star Wars: Episode VII" auf iTunes und Google Play Mitte April lässt sich kaum besser überbrücken.

Die Zuschauer auf YouTube sind sich weitestgehend einig: Der Clip ist ein Hit. Nach nur drei Tagen haben sich bereits knapp 2,5 Millionen Menschen den inoffiziellen Star Wars-Beitrag angeschaut. Wer sich übrigens Hoffnungen macht, angesichts derartig überzeugender Inszenierung selbst ein ähnliches Spektakel auf die Beine zu stellen, wird spätestens beim Abspann enttäuscht: Auch die Liste der Beteiligten mutet so lang an wie bei einem Kinofilm. Wessen Freundeskreis nicht ausschließlich aus Filmstudenten besteht, muss also weiter Zuschauer bleiben. Bei solchen Werken ist das aber zu verkraften.

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