Surface Duo 2: Das bessere Foldable von Microsoft

(© 2021 Microsoft )

Ein hoher Preis, veraltete Hardware, miese Kamera, schwacher Akku und lachhafte Verfügbarkeit. Das erste Surface Duo hatte auch ganz ab des merkwürdigen Formfaktors mit Problemen zu kämpfen. Die zweite Generation soll es nun richtig machen.

Microsoft hat das Surface Duo 2 offiziell angekündigt und dabei praktisch alle Probleme des Vorgängers adressiert. Euch erwartet eine ordentliche Triple-Kamera, ein Snapdragon 888 für Flaggschiff-Performance, 5G, NFC, ein 4449 mAh Akku und zwei OLED-Displays. Kurzum: Alles, was man von einem 1599 Euro teuren Handy erwarten würde. Der Preis hat es also noch weiterhin in sich, bleibt aber vergleichbar mit anderen Foldables.

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Microsofts "Non"-Foldable

Das Microsoft Surface Duo 2 als Foldable zu bezeichnen, ist eigentlich nicht ganz korrekt. Denn anders als bei Geräten wie dem Galaxy Z Fold 3 besitzt das Microsoft-Smartphone kein faltbares Display. Stattdessen finden sich hier zwei 5,8 Zoll große 90-Hz-OLED-Bildschirme mit einer Auflösung von 1344 x 1892 Pixeln. Verbunden über ein Scharnier, erreichen die beiden Displays dann eine Gesamtdiagonale von 8,3 Zoll. Hier ist in der Mitte dann aber nicht nur eine leichte Falz, sondern ein Spalt. Dank der abgerundeten Seiten ist ein kleiner Teil des Bildschirms auch im zusammengelappten Zustand zu erkennen. Diesen Platz nutzt Microsoft, um euch Benachrichtigungen anzuzeigen.

Im Inneren schlummert der Snapdragon 888, womit sich das Surface Duo 2 nun auch ins 5G-Netz einwählen kann. Der Vorgänger war 2020 noch LTE-exklusiv, trotz des exorbitanten Preises. Ein weiteres beim ersten Duo fehlendes Feature: NFC. Auch an dieser Stelle hat Microsoft nachgebessert und ihr könnt nun unterwegs mit dem Surface Duo 2 bezahlen. Die Speicherkonfiguration ist recht unspektakulär mit 8 GB RAM und zwischen 128 und 512 GB Datenspeicher. Einen Einschub für Micro-SD-Karten sucht ihr hier vergeblich.

Ein großes Upgrade zum Vorgänger ist das Kamera-Trio. Die Kamera des ersten Surface Duos ließ sich freundlich noch als "vorhanden" bezeichnen, aber die einzelne Linse war für die Handyfotografie quasi nutzlos. Beim Duo 2 gibt es nun eine Hauptkamera mit 12 MP, eine Ultraweitwinkelkamera mit ebenfalls 12 MP und eine Telefotokamera mit zweifach optischem Zoom und einer Auflösung von 16 MP. Dazu kommen Aufnahmemodi wie HDR, Porträt-Modus mit einstellbarer Tiefenschärfe, Panorama und Nachtmodus. Auch Videos nimmt das Duo 2 auf, hier sind 4K mit bis zu 60 fps möglich. Microsoft scheint also ordentlich nachgebessert zu haben, ein endgültiges Urteil muss auf einen ausführlichen Test warten.

Eingeschränkter Kundenkreis bleibt

Das Kamera-Upgrade macht aber auch das Duo 2 nicht zum Smartphone für jedermann. Das Gerät ist mit dem doppelten Bildschirm immer noch klar auf Produktivität ausgelegt. Dafür spricht, dass Microsoft die hauseigene Office Suite mit zusätzlichen Funktionen ausgestattet hat, um das zweite Display sinnvoll einzubinden. Neben der Arbeit sollen aber auch Gamer ihre Freude haben. Insgesamt sei es bei 150 Spielen möglich, einen Bildschirm als GamePad zu nutzen, während auf dem anderen das Spiel läuft.

Wer sich für das Surface Duo 2 interessiert, muss dieses Mal übrigens nicht mehr als ein Jahr auf den Release warten. Das Gerät lässt sich auch in Deutschland schon vorbestellen und erscheint am 21. Oktober.

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