Swatch fürchtet Apple Watch – und andere sollten auch

(© 2014 Swatch )

"Ich erwarte, dass eine Eiszeit auf uns zukommt": Mit seiner Prognose bezüglich der Auswirkung des Apple Watch-Releases steht Elmar Mock, Miterfinder der originalen Swatch, sicherlich nicht alleine da. In einem Interview verlieh er seiner Befürchtung Ausdruck, dass die Apple Watch den traditionellen Uhrenmarkt nachhaltig beschädigen könnte.

"Apple wird schnellen Erfolg haben", sagte Mock gegenüber Apple Watch Edition mit dem Preis von 10.000 Euro ansetzt.

Wie bei der Einführung der Quarzuhr

Mock werde außerdem sehr stark an die Einführung der Quarzuhr in den späten 70er Jahren erinnert, die zu einer schweren Krise in der Schweizer Uhrenindustrie führte. "Bisher sehe ich, dass die Uhrenhersteller in diesem Land dieselben Fehler machen wie damals", sagte Mock. "Wir konnten in den letzten Jahren eine große Arroganz in der Schweizer Uhrenindustrie beobachten, da die Smartwatch als Gadget bezeichnet und nicht ernst genommen wurde."

Tatsächlich sehen die meisten Schweizer Unternehmen die Lage relativ entspannt. So sagte beispielsweise Jean-Claude Biver, der Chef der Uhrenabteilung von LVMH, denen auch TAG Heuer gehört, dass er die Apple Watch nicht als Gefahr für die Industrie einstufe. Allerdings versuchen auch traditionelle Unternehmen in der Schweiz, auf den Zug der Wearables aufzuspringen: So will beispielsweise Montblanc im Juni ein Watchband namens e-Strap auf den Markt bringen.

"Wir haben die Technologie, und die Schweizer Uhrenindustrie hat den Konkurrenzkampf nicht verloren", gibt auch Mock zu. Er hoffe aber, dass die Führungsetagen der Unternehmen angemessen auf das Erscheinen der Apple Watch reagieren. "Apple wird nicht sterben, wenn die Smartwatch kein Erfolg wird. Aber ein Teil des Schweizer Uhrenmarktes wird in den nächsten zwei oder drei Jahren stark leiden."

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