Tim Cook: Apples Ufo-Campus ist "Mutter aller Produkte"

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Wirkungsstätte für zukünftige Generationen: Der neue Apple Campus (© CC: Flickr/準建築人手札網站 Forgemind ArchiMedia )

Tim Cook verrät schon wieder neue Details zum Innenleben des wertvollsten Konzerns der Welt. Im großen Porträt im Fortune Magazine gewährt Cook Einblicke in seine Arbeit als Apple-Chef und als Steve Jobs-Nachfolger, in seine Führungsphilosophie und Apples Zukunftspläne. Ganz vorne dabei im nächsten Jahr: Die Enthüllung des vielleicht größten Produkts in der vierzigjährigen Firmenhistorie – der Apple Campus, der nach Steve Jobs benannt werden könnte.  

Es ist eindeutig der Monat des Apple-CEOs: Wenige Tage nach den Enthüllungen in der neuen Steve Jobs-Biografie, einem Überraschungsanruf bei einer Börsensendung von CNBC und sogar einem Interview mit der Bild am Sonntag äußert sich der Apple-CEO nun im neuen Fortune Magazine, das ihn zur "größten Führungspersönlichkeit der  Welt" kürte.

Naheliegend, dass Cook dem renommierten US-Wirtschaftsmagazin da ein Interview gewährte, indem der Apple-Chef Bemerkenswertes enthüllte. Etwa:  dass er den Großteil seines Vermögens nach Beendigung seiner Amtszeit als Apple-CEO für wohltätige Zwecke spenden will.  "Ich will der Kieselstein im Teich sein, der die Welle für Veränderungen auslöst", erklärt Cook wortgewaltig.

"Steve Jobs war ein Schutzschild für uns" – Apple-CEO Tim Cook

Auch neue Ausführungen zu den übergroßen Fußstapfen von Steve Jobs zu finden: "Was ich erst nach seinem Tod gelernt habe, war, was für ein enormer Schutzschild er für uns war", erklärte Cook mit Blick auf das berühmt-berüchtigte "Reality Distortion Field", mit der die Aura des Apple-Gründers immer wieder gern beschrieben wird.

Ein anderes Vermächtnis der Steve Jobs-Ära, das vielleicht am Ende noch nachhaltiger als das iPhone in Erinnerung bleiben könnte, wird indes im kommenden Jahr zu besichtigen sein. Fortune-Reporter Adam Lashinsky, der vor dreieinhalb Jahren bereits den viel beachteten Bestseller "Inside Apple" geschrieben hatte, kündigt es wie folgt an:

Gemeint sind damit natürlich der neue Apple Campus, der im nächsten Jahr bezugsfertig sein soll. "Es soll sein Ort sein, der deine kreativen Kräfte freisetzt", beschreibt Tim Cook das ufo-förmige neue Firmengelände, das in seiner Entstehung auf Steve Jobs zurückgeht – der Apple-Gründer hatte in seinen letzten zwei Jahren mit den australischen Startarchitekten von Norman Foster an dem Konzept gefeilt und das Projekt in seiner letzten öffentlichen Rede im Juni dem Stadtrat von Cupertino vorgestellt.

Apple habe sich noch nicht entschieden, wie es den 260.000 Quadratmeter großen Gebäudekomplex, der intern den Projektnamen "Apple Campus 2" trägt, benennen wird – die Entscheidung liege bei der Familie von Steve Jobs. Eine Hommage an den Apple-Gründer gilt als wahrscheinlich.

Für Tim Cook steht jetzt schon fest, dass der neue Campus "die Mutter aller Produkte" werde. Der wertvollste Konzern der Welt habe selbst für banale Alltagsanwendungen in Spitzentechnologie investiert: Sensoren und Apps würden für Apple-Mitarbeiter Verkehrspolizist spielen, um so den Benzinverbrauch bei der Parkplatzsuche zu drosseln.

Künftige Keynotes auf dem Apple Campus

Besonders angetan ist Cook vom 1000 Plätze umfassenden Auditorium, in dem künftig Keynotes und Entwicklerkonferenzen abgehalten werden sollen. "Endlich müssen wir unsere Events nicht mehr Monate im Voraus planen und uns nach anderen Plänen richten", freut sich Cook. Welche der knapp 100.000 Apple-Mitarbeiter in den neuen Campus einziehen dürfen und wer im alten Gebäude bleiben muss, steht laut Cook immer noch nicht fest.

"Wir haben uns dreimal entschieden – und wir werden uns wahrscheinlich noch mal dreimal umentscheiden." So oder so:  Es klingt ganz nach dem Aufbruch in ein neues Apple-Zeitalter.

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