Warum Facebook unter iOS jetzt 50% seltener abstürzt

(© 2014 Facebook, CURVED Montage )

Facebook und Apps - das war bis dato ein langer, steiniger Weg. Unter iOS wollen die Entwickler jetzt enorme Fortschritte gemacht haben, die die App weitaus stabiler laufen lassen.

In fast schon epischer Länge berichten Facebooks Entwickler im "Engineering Blog" über die monatelange Fehlersuche - und die ebenso mühsame Suche nach dem richtigen Lösungsansatz. Die Fehlerursache war in Apples Core Data System begründet bzw. sorgte die fehlerhafte Kommunikation zwischen der Facebook-App und dem System für Abstürze.

Der Effekt für Otto-Normal-Nutzer: Unter iOS sollte Eure Facebook-App nun weitaus seltener crashen. Laut Facebook um bis zu 50 Prozent weniger. "Warum nicht schon früher", werden sich jetzt vermutlich einige fragen. Offenbar wussten die Entwickler schon seit Monaten durch die massenhaft eingegangenen Crash-Reports von Nutzern, wo das Problem liegt. Allerdings braucht es etliche Tests, um das Problem auf wenige tausend Zeilen Code einzugrenzen. Gar nicht so einfach, denn an jedem Release der App arbeiten hunderte Entwickler mit. Jeden Monat erscheint zudem eine neue Version der App.

Ein Schritt in die richtige Richtung

Mit diesem veritablen Bug-Fix macht Facebook einen guten Schritt nach vorne. Den braucht es auch. Denn obwohl über eine halbe Milliarde Nutzer mobil auf das Social Network zugreifen, stehen die Apps mit dem blauen F nicht gerade oben in der Gunst der Nutzer. Um den Programmieraufwand für iOS und Android zu minimieren, entschied sich das Unternehmen vor einigen Jahren, statt nativer Apps auf HTML 5 umzusteigen. Doch die Abstürze blieben. Unter Android galt die offizielle App zu dieser Zeit meist als unbrauchbar. Nach einiger Zeit folgte der Umstieg hin zu nativen Apps.

Nachdem halbwegs Ruhe eingekehrt war, auch wenn einige Kritik dazu fehlgeleitet ist. Die Querelen werden zweifelsohne noch einige Wochen andauern. In der IT-Branche gibt es das Credo, dass aus Software-Unternehmen nie Web-Companies werden - und aus Web-Unternehmen nie Mobile-Unternehmen. Während die Schwierigkeiten von Microsoft das beste Beispiel für den ersten Teil sind, gibt sich Facebook zumindest Mühe, die Vergangenheit hinter sich zu lassen.

Davon zeugt eine Reihe von Apps, die das Unternehmen seit Jahresbeginn gelauncht hat: Paper, Slingshot und Mentions - sowie die Kompatibilität mit Android Wear. Und zweifelsohne wird die Messenger-Ausgliederung auch was mit dem Milliarden-Kauf von WhatsApp zu tun haben. Bis wir dazu mehr aus dem Silicon Valley hören, freuen wir uns erstmal über eine stabilere App.

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