Google Pixel 4a vs. Pixel 3a: Was hat sich alles verändert?

Google Pixel 3a und Pixel 4a von vorne und hinten nebeneinander
Google Pixel 3a Versus Google Pixel 4a (© 2020 CURVED )
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Google Pixel 4a vs. Pixel 3a: Der Suchmaschinenriese hat endlich sein zweites Mittelklasse-Smartphone veröffentlicht. Doch was hat sich hier im Vergleich zum Pixel 3a alles geändert? Mittlerweile ist der Vorgänger um einiges günstiger als zum Release. Deshalb präsentieren wir euch hier die Unterschiede der Handys – und verraten, welches sich für euch lohnt.

Gehäuse und Design: Google schrumpft Handys

Wenn ihr das Google Pixel 3a neben dem Pixel 4a liegen habt, herrscht zu keinem Zeitpunkt Verwechslungsgefahr. Hier hat sich beim Nachfolger einiges verändert: Die zweifarbige Rückseite weicht einem einfarbigen Polycarbonat-Gehäuse. Das ist immer noch Kunststoff, doch in dieser Preisklasse nicht ungewöhnlich.

Viel getan hat sich auch auf der Rückseite. Endlich hat sich Google den breiten Rändern um den Bildschirm herum entledigt. Hier hinkte das Unternehmen bislang mit seinen letzten Produkten hinterher. Somit bietet das Pixel 4a ein größeres Display, während das Gehäuse gleichzeitig kompakter als beim Pixel 3a ausfällt.

Display: Das OLED-Doppelpack

Gute Nachrichten für Freunde der hohen Bildschirmqualität: Sowohl das Pixel 3a als auch das Pixel 4a bieten einen OLED-Screen, der in Full HD+ auflöst. Inhalte erscheinen damit nicht nur scharf auf den Handys. Dank OLED bieten sie auch einen sehr guten Schwarzwert, kräftige Farben und ein gutes Kontrastverhältnis.

Das Google Pixel 4a hat jedoch das größere Display (5,81 Zoll) bei einem kleineren Gehäuse. Mit einer Diagonale von 5,6 Zoll ist der Bildschirm des Pixel 3a aber nur etwas kleiner. Filme und YouTube-Videos könnt ihr daher auf beiden Google-Phones genießen.

Zudem hat das ältere Modell weder eine Notch, noch ein Punch-Hole im Screen verbaut. Das 4a verfügt oben links hingegen über eine kleine Aussparung (Loch im Display) für die Frontkamera. Zwar stört die im Alltag nicht. Wer sich damit jedoch nicht anfreunden kann, sollte eher das Pixel 3a in Betracht ziehen.

(© 2024 CURVED )

Leistung: Ein klarer Sieger

In Sachen Leistung ist der Zweikampf Pixel 4a vs. Pixel 3a eindeutig entschieden: Das neuere Modell verfügt über einen Snapdragon 730G. Den kennen wir bereits aus anderen Smartphones wie dem Xiaomi Mi Note 10 Lite. Gerade in beliebten Apps wie Spotify, Netflix, Instagram und WhatsApp agiert der Antrieb sehr schnell. Ladezeiten bekommt ihr so gut wie gar nicht mit – diese Geschwindigkeit fühlt sich schon etwas nach Oberklasse an. Das "G" weist übrigens auf eine Gaming-Optimierung hin, auch bei aufwendigen 3D-Spielen macht das Pixel 4a demnach nicht schlapp.

Der Snapdragon 670 im Pixel 3a zieht hier zwar den Kürzeren, doch wer auf aufwendige Berechnungen verzichten kann und sich ein Handy nicht gerade für grafisch besonders anspruchsvolle Mobile-Games kauft, kommt trotzdem gut zurecht. Das kleine Plus an Ladezeit dürfte ohnehin kaum stören – sofern ihr nicht beide Geräte zum direkten Vergleich in der Hand habt.

Technische Daten: Google Pixel 4a

Das Google Pixel 4a in der Farbe Schwarz von vorne und hinten
Das Google Pixel 4a in seiner ganzen Pracht. (© 2020 Google Blog )

 

  • Display: 5,81 Zoll OLED-Display, löst in Full HD+ auf
  • Prozessor: Snapdragon 730G
  • Arbeitsspeicher: 6 GB RAM
  • Interner Speicher: 128 GB
  • Maße: 144 × 69,4 × 8,2 mm
  • Gewicht: 143 g
  • Akku-Kapazität: 3140 mAh, kein Wireless Charging
  • Haupt-Kamera: 12,2 MP mit OIS (f/1.7)
  • Frontkamera: 8 MP (f/2.0)
  • Anschlüsse: USB-C und Kopfhöreranschluss

Technische Daten: Google Pixel 3a

Googles günstige Pixel-Smartphones für 2019
Das Google Pixel 3a gab es übrigens auch noch als XL-Version. (© 2019 Google )

 

  • Display: 5,6 Zoll OLED-Display, löst in Full HD+ auf
  • Prozessor: Snapdragon 670
  • Arbeitsspeicher: 4 GB RAM
  • Interner Speicher: 64 GB
  • Maße: 151,3 × 70,1 × 8,2 mm
  • Gewicht: 143 g
  • Akku-Kapazität: 3000 mAh (18 W Schnellladen)
  • Haupt-Kamera: 12,2 MP mit OIS (f/1.8)
  • Frontkamera: 8 MP (f/2.0)
  • Anschlüsse: USB-C und Kopfhöreranschluss

Kamera: Gut trifft besser

Huch, hat sich hier etwas verändert? Wenn ihr euch nur die Datenblätter vom Pixel 4a und Pixel 3a anseht, fällt hier kaum ein Unterschied auf. 12,2 MP auf der Rückseite, dazu eine Frontkamera mit 8 MP. Das bedeutet jedoch nicht, dass die beiden Smartphones eine identische Fotoqualität hat. Hier haben nämlich auch die Bildsensor ein (großes) Wörtchen mitzureden. Außerdem ist die Hauptkamera des Pixel 4a generell lichtstärker (Blende f/1.7), als beim Pixel 3a (Blende f/1.8).

Letztendlich dürfte das Pixel 4a grundsätzlich die bessere Fotoqualität mitbringen und auch bei Nacht für schönere und besonders hellere Aufnahmen sorgen. Was jetzt aber nicht bedeutet, dass ihr mit dem Pixel 3a detailarme Bilder macht. Die Kamera ist DxOMark zufolge auf einem Niveau mit den Knipsen des iPhone SE (2020) und Galaxy Note 9. Wie unsere Testfotos zeigen, machen die Aufnahmen durchaus etwas her.

Google Pixel 3a Gestensteuerung
Google Pixel 3a (Bild) und Pixel 4a haben nur eine Linse auf der Rückseite. (© 2020 GOOGLE )

Mit dem Pixel 4a erwartet euch eben nur eine noch bessere Qualität. Im Detail können wir hierauf aber erst eingehen, wenn das Gerät bei uns zum Test angekommen ist. Für die Mittelklasse liefern beide Handys aber durchaus sehr gut ab. Ihr solltet euch jedoch im Klaren sein, dass nur eine Linse auf der Rückseite vorhanden ist. Spielereien wie optischer Zoom oder Ultra-Weitwinkel fehlen hier.

Sonstige Features: Google hat abgespeckt

Bei der Drumherum-Ausstattung sind sich die Google-Phones ähnlich: Sie haben einen Fingerabdrucksensor auf der Rückseite, bieten Dual-SIM (eine SIM-Karte plus eine digitale eSIM) und einen Kopfhöreranschluss. Zudem sind Pixel 4a und Pixel 3a mit Stereo-Lautsprechern ausgestattet – ein Feature, das wir sonst eher in der Oberklasse sehen und lieben.

Allerdings hat Google an einer Stelle auch abgespeckt. Active Edge ist ein Feature, das beim Pixel 3a noch vorhanden ist. Beim Pixel 4a wurde dieses ersatzlos gestrichen. Womöglich kennt ihr dieses noch von einigen HTC-Smartphones: Der Rahmen reagiert auf Druck und kann so Aktionen auslösen, wenn ihr das Handy fester anpackt.

Das Soli-Radar, das etwa Wischgesten in der Luft erkennt, besitzen allerdings beide Mittelklasse-Smartphones nicht. Solche Spielereien bleiben vorerst dem Google Pixel 4 vorbehalten.

Zwei Originalverpackungen des Google Pixel 3a nebeneinander
Der Rahmen des Google Pixel 3a reagiert auf Druck und kann so Kurzbefehle ausführen. (© 2020 CURVED )

Updates: Sicher für über 2 Jahre

Wie sieht es hingegen mit den Updates aus? Google-Smartphones haben den Vorteil, dass sie länger als die Modelle anderer Hersteller mit neuen Android-Versionen versorgt werden. Der Suchmaschinenriese verspricht mindestens drei Jahre lang Aktualisierungen für seine eigenen Handys. Da das Pixel 3a aus dem Jahr 2019 stammt, bleiben somit immerhin noch ganze zwei Jahre – so lange gibt's auch bei vielen Konkurrenten noch Support.

Das Pixel 4a ist hingegen brandneu, hier könnt ihr euch also auf die vollen drei Jahre Android-Updates freuen. Sofern Google seine Strategie nicht ändert und beide Modelle noch viel länger mit frischer Software versorgt.

Akkulaufzeit: Der Chipsatz macht den Unterschied

Wie steht es um die Akkulaufzeit? Auf dem Papier dürften sich Pixel 3a und Pixel 4a nicht allzu viel geben. Das neuere Modell hat zwar einen etwas größeren Akku. Aber dafür ist auch der Screen ein kleines Stück größer, was für einen Ausgleich sorgen dürfte. Allerdings dürfte besonders unter Last das Pixel 4a eine längere Laufzeit bieten: Der Snapdragon 730G gilt aus energiesparsamer als der Snapdragon 670 des Pixel 3a.

Zuer Erinnerung: Die Akkulaufzeit des Pixel 3a bewegt sich im Rahmen der Konkurrenz. Bedeutet. Für einen Tag lang habt ihr genügend Energie. Ob das Pixel 4a das mit seinem sparsameren Prozessor überbieten kann, müssen aber erst die Tests zeigen.

Preis: So groß ist der Unterschied

Das Google Pixel 3a ist mittlerweile ein Jahr alt. Das zeigt sich natürlich auch am Preis. Mittlerweile bekommt ihr das Handy zum Zeil schon für etwa 250 Euro bei diversen Anbietern. Verglichen mit dem, was ihr dafür auch 2020 noch geboten bekommt, ist das durchaus angemessen.

Für das Google Pixel 4a zahlt ihr hingegen knapp 350 Euro zum Marktstart. Der Aufpreis im Vergleich zum aktuellen Preis des Vorgängers ist durchaus gerechtfertigt, bekommt ihr doch in Sachen Leistung, Design, Kamera und mutmaßlich Akkulaufzeit mehr geboten.

(© 2024 CURVED )

Google Pixel 3a vs. Pixel 4a – das Fazit: Welches Handy lohnt sich?

Das Google Pixel 4a ist die logische Weiterentwicklung des Pixel 3a. Wenn ihr die 350 Euro für das neue Modell ausgeben wollt, erhaltet ihr ein wertiges Gerät, das seinem Vorgänger wenig überraschend überlegen ist und gute Fotos macht.

Gute Fotos, genügend Leistung und Update-Sicherheit für den schmalen Geldbeutel bietet hingegen das Pixel 3a. Gerade in Sachen Kameraqualität kann das Handy auch heute noch mit der Mittelklasse-Konkurrenz mithalten. Wenngleich Google bei seinen günstigen Modellen nur auf eine Linse auf der Rückseite setzt.

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