Bluetooth-Sicherheitslücke "BlueBorne" bedroht Milliarden Geräte

Pixel XL
Pixel XL (© 2016 curved )

Fast alle modernen Geräte wie Smartphones, Tablets, Smartwatches, Computer, Streaming-Boxen, Autoradios und Co. unterstützen Bluetooth – und das macht eine nun entdeckte Sicherheitslücke umso bedrohlicher. Die israelische IT-Sicherheitsfirma Armis warnt in einem Video vor "BlueBorne".

Die Sicherheitslücke betrifft im Grunde alle Geräte, die Bluetooth unterstützen, auch wenn einige Hersteller bereits Gegenmaßnahmen getroffen haben, so dass Angreifer BlueBorne nicht für ihre Zwecke nutzen können. Armis zufolge verteilt Microsoft mittlerweile entsprechende Sicherheitsupdates für Windows. Apples iOS sei seit Version 10 ausreichend geschützt, jedoch ist offenbar die Apple TV-Software bis einschließlich Version 7.2.2 von der Sicherheitslücke betroffen. Da nach dieser Version keine neuere folgte, sind Apple TV der zweiten und dritten Generation nicht geschützt. Dies dürfte auch für Computer mit älteren Windows-Versionen gelten.

Von der Smartwatch bis zum Smart TV

Auch Linux-Geräte sowie das darauf basierende TizenOS sind durch BlueBorne gefährdet. Dies betrifft zum Beispiel Samsung Smart TVs und die Smartwatch Gear S3. Damit Android-Geräte gegen Angreifer geschützt sind, die von der Sicherheitslücke Gebrauch machen möchten, hat Google diese mit dem Sicherheitsupdate für September 2017 geschlossen. Der Patch ist beispielsweise und das Nokia 5 verfügbar.

Ein großes Problem ist aber, dass vor allem extrem viele alte Android-Smartphones den Sicherheitspatch niemals erhalten werden. Dasselbe gilt auch für viele andere Gerätegattungen, deren Firmware nicht mehr weiterentwickelt oder aktualisiert wird. Wie Armis erklärt, können Angreifer über die Sicherheitslücke unsichtbar für den eigentlichen Nutzer die komplette Kontrolle über Geräte übernehmen, Schadsoftware installieren und Daten stehlen. Über die Bluetooth-Verbindung können zudem extrem viele Geräte in kürzester Zeit mit Schad-Software infiziert werden.

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