f8: Zuckerberg stellt anonymen Login für Apps vor

f8: Mark Zuckerberg
f8: Mark Zuckerberg (© 2014 f8 Developer Conference )

Facebook gibt Euch künftig mehr Kontrolle über Eure Daten. Der neue Login erlaubt anonymes Einloggen bei Apps von Drittanbietern. CEO Mark Zuckerberg verspricht Entwicklern außerdem mehr Stabilität. Große Produktneuheiten gab es bei der f8-Conference jedoch nicht. 

"Wir geben Euch mehr Kontrolle und Macht über Eure Daten", betonte CEO Mark Zuckerberg in der Keynote der f8 Conference. Überraschende Produktneuheiten blieben bei der Konferenz, die Facebook in erster Linie für seine Entwickler veranstaltet, aus. "Heute geht es nicht um große Neuerungen, sondern darum, was Ihr von uns wollt."

Der Gründer des Social Networks stellte trotzdem einige kleine Verbesserungen vor, die mehr Kontrolle über die Privatsphäre versprechen. Neu ist unter anderem der überarbeitete Facebook-Login. Damit sollt Ihr künftig besser auswählen dürfen, welche Informationen Ihr mit Apps von Drittanbietern teilen wollt.  "Dadurch fühlen sich Nutzer wohler, eine Anwendung zu installieren", meint Zuckerberg. Recht hat er.

 "Heute geht es nicht um große Neuerungen, sondern darum, was Ihr von uns wollt."

Einen Schritt weiter geht Facebook mit dem "anonymen Login". Mit dem könnt Ihr künftig Apps nutzen und zu einem späteren Zeitpunkt entscheiden, ob sie wirklich Eure Daten bekommen dürfen. Sich über Facebook bei anderen Anwendungen zu registrieren, habe in der Vergangenheit viele Menschen abgeschreckt. Das anonyme Einloggen soll das ändern.

Erleichterung für Entwickler

Ein weiteres Anliegen Zuckerbergs ist es, Entwicklern eine stabile Plattform bereitzustellen. Deshalb garantiert er App-Developern ab sofort, dass die Facebook-Schnittstelle für zwei Jahre funktioniert. Bisher hatten Developer mit Instabilität und Bugs zu kämpfen. Das neue Motto: "Move fast with stable infra" - schnell handeln mit stabiler Infrastruktur. Die Zwei-Jahres-Garantie für eine funktionierende Facebook-API stieß beim Publikum auf großen Zuspruch.

Die Plattform soll den Entwicklern drei Aspekte ermöglichen: "Entwickeln, wachsen und monetarisieren." Drei Milliarden US-Dollar seien über Facebook-Apps im vergangenen Jahr geflossen. Der Umsatz über mobile Kanäle macht mittlerweile 59 Prozent aus.

Mobiler Like-Button und privates Teilen

Als Nutzer sei es schrecklich, dass Apps nicht auf allen Plattformen funktionieren. Der CEO will das mit seinem Unternehmen ändern: "Unser Ziel als Facebook ist es, eine Cross-Plattform-Plattform anzubieten. Schnell zu entwickeln, war bisher unser Motto. Jetzt konzentrieren wir uns darauf, die besten Produkte zu launchen."

Zuckerbergs Developer-Team stellte unter anderem einen mobilen Like-Button vor. Der soll in den nächsten Wochen in Apps integriert werden. Das neue Feature "Message Dialog" ermöglicht es Euch außerdem,  Beiträge in Apps über Privatnachrichten zu teilen, anstatt über die Facebook-Timeline.

Neue Developer-Programme

Konkret stellten die Entwicklungschefs von Facebook zwei neue Programme vor. Auf fb.me/start finden App-Hersteller eine Anlaufstelle, die über erste Schritte zum Aufsetzen einer neuen Anwendung informiert. Das Audience Network bietet neue Wege zum Monetarisieren von externen Applikationen über Facebook-Ads.

Zuckerberg, der bald seinen 30. Geburtstag feiert, nutzte das Ende der Keynote zum Reflektieren: "Zum zehnten Jahrestag von Facebook habe ich das ganze Team versammelt, und wir haben über die Unternehmenskultur gesprochen", berichtet der Gründer des Social Networks. "Die Menschen, die wir mit unseren Services bedienen, zu lieben", stehe in den nächsten zehn Jahren der "Hacker-Kultur" des Tech-Riesen im Vordergrund.

"Die f8 veranstalten wir jetzt wieder jährlich", gab der CEO abschließend bekannt. Die letzte Konferenz fand 2011 statt. Der Termin für nächstes Jahr steht bereits fest: Am 25. März 2015 versammelt Facebook seine Entwickler wieder in San Francisco.

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