Facebook will nicht von Behörden missbraucht werden

Startups begrüßen Facebooks jüngste Deals. Von den Investitionen in neue Technologien profitieren auch andere Anbieter.
Startups begrüßen Facebooks jüngste Deals. Von den Investitionen in neue Technologien profitieren auch andere Anbieter. (© CC: Flickr/Marcin Wichary )

So nicht, DEA! Wie kürzlich bekannt wurde, schnappte sich die US-Drogenfahndung ein Mitglied eines Drogen-Rings und erstellte für die Verbrecherjagd ein Fake-Profil auf Facebook. Das soziale Netzwerk löschte inzwischen den Account und legt sich jetzt in einem Schreiben mit der Behörde an.

Der Schuss ging nach hinten los: Facebook musste vor einigen Tagen zweiseitigen Brief die Administration der DEA an.

Der Sicherheitschef des sozialen Netzwerks, Joe Sullivan, beklagt nicht nur die fragwürdige Vorgehensweise der Behörde, sondern sieht auch die Integrität des gesamten Netzwerks in Gefahr. Zum Nachteil aller Facebook-Nutzer, heißt es in dem Brief. Falsche Identitäten seien ein Vertrauensbruch.

Facebook macht sich für die Nutzer stark

In dem Schreiben, das Sullivan an Michele Leonhart, die administrative Leiterin der DEA adressiert, spricht Facebook mit deutlichen Worten von einem "betrügerischen, verschleierten Auftreten". Dem sozialen Netzwerk seien authentische Identitäten überaus wichtig als "primärer Mechanismus, mit dem tagtäglich Millionen von Menschen vor echten Bedrohungen beschützt werden."

Die DEA habe die Nutzungsbedingungen von Facebook wissentlich verletzt, so der Vorwurf. Sullivan listet dann im Schreiben konkret Punkte und Regelungen auf, an die sich die Mitarbeiter der DEA zu halten haben – Regeln, die auch für US-Behörden gelten. Facebook erwartet eine sofortige Einstellung sämtlicher, ähnlich orientierter Maßnahmen zur Verbrecherbekämpfung. Ganz schön konsequent.

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