Filmkritik zu "Star Wars VIII - Die Letzten Jedi": So gut ist der neue Teil

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curved-aufmacher (© 2017 Lucasfilm )
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Endlich gehen die Abenteuer in einer Galaxis weit, weit entfernt weiter. Im neuen Film "Star Wars VIII - Die Letzten Jedi" wird nicht nur die Story um Rey und Luke weitererzählt, auch das Überleben der Rebellion ist ein großes Thema. Wie gut ist Teil acht? Wir haben ihn schon gesehen und verraten es euch.

Statt wie früher drei mussten die Fans diesmal nur zwei Jahre warten, bis die Saga fortgesetzt wurde. In weiteren zwei Jahren will J.J. Abrams die Geschichte der dritten Trilogie zu einem Ende bringen. Welche Fragen werden beantwortet? Worauf dürfen die Fans sich freuen? Und weist Teil acht so viele Ähnlichkeiten zu Teil fünf auf, wie Film sieben zu Film vier? Hier gibt es die Antworten.

 Luke ist geschockt von der Stärke der Macht, die in Rey wirkt.
Luke ist geschockt von der Stärke der Macht, die in Rey wirkt. (© )

Die Handlung

Gleich zu Beginn des Films geraten wir in eine riesige Weltraumschlacht. Die "Erste Ordnung" hat das Versteck der Rebellen aufgespürt und startet einen verheerenden Angriff auf den Planten und die Schiffe im Orbit. Captain Dameron (Oscar Isaac) kämpft mit seinen Piloten einen verzweifelten Kampf gegen die Übermacht. Zwar gelingt die Flucht, aber damit ist das Problem nur kurzfristig gelöst.

Rey (Daisy Ridley) versucht inzwischen, Luke Skywalker zur Unterstützung der Rebellen zu bewegen und sie zu einem Jedi auszubilden. Doch der frühere Jedi-Meister will von alldem nichts mehr wissen. Doch Rey spürt, dass die Macht von Kylo Ren (Adam Driver) immer weiter wächst und er zusammen mit dem Supreme Leader Snoke (Andy Serkis) die Galaxis bald unterjochen wird. Und so entschließt sie sich zu drastischen Maßnahmen.

Finn (John Boyega) wird nach seiner Verletzung aus dem vorherigen Abenteuer genau rechtzeitig wieder zusammengeflickt, um gemeinsam mit Rose (Kelly Marie Tran) in einem Himmelfahrtskommando die Rebellen zu retten - oder beim Versuch zu sterben. Denn Prinzessin Leia (Carrie Fisher) ist mit den letzten Resten der Resistance unterwegs, um den Funken der Hoffnung am Leben zu erhalten ...

Ein würdiger Mittelteil

Nein, man sollte nicht über jede Szene in Sachen Logik über Gebühr nachdenken, das war aber bislang noch bei keinem Star-Wars-Filme eine gute Idee. Wer stattdessen einfach das unvergleichliche Star Wars-Feeling genießt und in sich aufsaugt, ist hier schon besser aufgehoben. Denn gleich die Weltraumschlacht zum Auftakt ist wieder einmal extrem spektakulär und sehenswert geraten. Auch danach verliert der Film über seine volle Distanz von immerhin 150 Minuten fast nie sein Tempo.

Regisseur Rian Johnson wechselt geschickt zwischen den einzelnen Handlungssträngen hin und her, bis sie im letzten Teil des Films alle langsam wieder zusammenlaufen. Und die Storys funktionieren alle sehr gut bis ganz ordentlich. So ist die Geschichte um Rey, Kylo Ren und deren Verbindung zueinander das Highlight des Films. Die Hintergründe um Lukes Verschwinden werden ebenso geklärt wie Kylos Wechsel zur dunklen Seite. Die Chemie zwischen Ridley und Driver ist dabei so gut, dass ihre Szenen zum Besten gehören, was der Film zu bieten hat.

(© 2024 CURVED )

Furiose Action

Denn ein großer Laserschwert-Kampf mit den beiden etwa in der Mitte des Films ist das emotionale Zentrum und gleichzeitig der Weichensteller für das, was in Teil neun noch kommen wird. Aber auch die Abenteuer von Dameron Poe, der an Bord der Rebellenflotte ums Überleben kämpft, sind spannend erzählt und bieten manche Überraschung. Lediglich die erste Hälfte von Finns Mission ist untypisch langatmig und überzeugt nicht wirklich. Dafür versöhnt sie mit einem wirklich furiosen Ende und überzeugt mit intensiven Momenten.

Dazu gibt es ein Wiedersehen mit überraschenden Figuren und die Erklärung für den momentanen Status Quo der Macht. Eine Frage, auf deren Antwort die Fans nun schon seit Teil sieben warten. Andere quälende Fragen bleiben hingegen offen oder werden so ambivalent beantwortet, dass sich der Zuschauer nicht sicher sein kann, ob das wirklich so stimmt, wie es erzählt wird. Das baut zum Ende hin bereits die Spannung für den dritten und letzten Teil der finalen Saga auf. Und obwohl Teil acht durchaus Parallelen zu Teil fünf und sechs aufweist, ist er doch eigenständiger und bietet so gänzlich neue Ideen.

Effekte auf Stand

Auch wer seit jeher eher Optik und Effekte als Story schätzte, kommt im neuen Film auf seine Kosten. Die CGI-Tricks sind über jeden Zweifel erhaben und können mühelos mit allen anderen aktuellen Blockbustern mithalten. Typische Star Wars-Momente mit möglichst abgedrehten Lebensformen aller Art kommen deswegen auch in Star Wars VIII nicht zu kurz. Rian Johnson beweist, dass ihm sehr genau bewusst war, was die Millionen Fans in aller Welt von einem neuen Teil der Saga erwarten – und er hat geliefert.

 Rey erhofft sich Antworten vom Jedi-Meister Skywalker.
Rey erhofft sich Antworten vom Jedi-Meister Skywalker. (© )

Und er vergisst auch nicht, warum die erste Trilogie (4-6) bei den meisten Fans bis heute besser ankommt als die zweite (1-3): Der Humor im neuen Film lockert die bisweilen sehr ernste Stimmung immer wieder auf, ohne auf alberne Figuren wie Jar Jar Binks zurückzugreifen. Stattdessen bietet Johnson originelle One-Liner und skurrile Situationen (Stichwort Grillhühnchen!), um für Lacher zu sorgen. Keine Frage: Mit ihrem Entschluss, Johnson die Teile 10-12 konzipieren zu lassen, hat Disney sicher keinen Fehler begangen. Der Regisseur hat Star Wars verstanden, sein Film ist besser als Teil sieben und bietet sowohl tragische als auch witzige Momente in einem guten Mischverhältnis. Und die Musik jagt jedem echten Fan ohnehin die Gänsehaut über den Rücken.

Fazit: eine gelungene Fortsetzung

Ist das der Film, auf den alle Fans gewartet haben? Sicher nicht. Denn Johnson hat nicht alle Handlungsstränge gleich gut im Griff und vor allem die erste Stunde verzettelt sich in teilweise unnötig langsam erzählten Plots. Aber je länger der Film läuft, desto besser wird er - bis zum unvergesslichen Finale. Stärker als Teil sieben und auf Augenhöhe mit Teil sechs ist er insgesamt eine gelungene Fortsetzung, die vor allem Fans Spaß macht, aber auch Neulinge im Star Wars-Universum nicht im Regen stehen lässt.

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