Gegen Fake News: Facebook-Nutzer sollen Medien bewerten

Mark Zuckerberg
Mark Zuckerberg (© 2017 Facebook )

Mark Zuckerberg will offenbar keine Zeit vergeuden. Nachdem er Änderungen am Newsfeed vorbereitete, kündigte er nun in einem Post die nächste Anpassung daran an. Auch diese könnte weitreichende Folgen haben. 

Facebook wird in Kürze Nachrichtenquellen in Bezug auf ihre Glaubwürdigkeit bewerten. Allerdings übernimmt der Social-Media-Dienst dies nicht selbst. Stattdessen lässt er seine Nutzer entscheiden, welche Quellen seriös sind und welche nicht. Ziel sei es, der Community insgesamt hochwertigere News anzuzeigen.

Mainstream-Medien profitieren

Das Ganze wird im Rahmen von kontinuierlich durchgeführten Qualitätsumfragen stattfinden. Dabei sollen die Nutzer zunächst angeben, ob ihnen eine bestimmte Nachrichtenseite bekannt ist. Falls ja, fragt Facebook anschließend ab, für wie glaubwürdig der Nutzer diese hält. Der Gedanke dahinter: Einige Medien haben nur eine begrenzte Anhängerschaft, während andere in weiten Teilen der Bevölkerung eine hervorragende Reputation genießen. Medien mit einer breiteren Akzeptanz sollen von der Änderung profitieren und prominenter im Newsfeed auftauchen.

Zuckerberg weist außerdem daraufhin, dass man sich auch andere Ansätze überlegt habe. Statt Nachrichtenorganisationen selbst zu bewerten oder dies ausgesuchten Medienexperten zu überlassen, habe man sich aber letzten Endes für eine Bewertung durch die Facebook-Gemeinde entschieden. Warum dies überhaupt notwendig ist, erklärt der CEO des sozialen Netzwerks ebenfalls.

In der heutigen Zeit gebe es einfach zu viel Missinformation, Übertreibung und Polarisierung, schreibt Zuckerberg. Gleichzeitig gesteht er ein, dass Facebook nicht unwesentlich dazu beiträgt. Soziale Medien würden es schließlich ermöglichen, Nachrichten schneller als jemals zuvor zu verbreiten. Wenn man jetzt nicht eingreife, würden sich die Probleme noch vergrößern.

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