Gesichtserkennung: NSA sammelt Millionen von Bildern

Die Gesichtserkennungs-Software soll das Tagging bei Facebook einfacher machen
Die Gesichtserkennungs-Software soll das Tagging bei Facebook einfacher machen (© 2014 CC: Flickr/DIYLILCNC )
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Aufdecker Edward Snowden behauptet, dass der US-Geheimdienst NSA das Netz nach Profilbildern scannt und diese mit Informationen zu den Personen speichert.

Auf der Suche nach Gesichtern

Einmal mehr sorgt die National Security Agency (NSA) mit ihren Überwachungsmethoden für Aufregung. Whistleblower Edward Snowden behauptet in einem neuen Bericht, dass sein ehemaliger Arbeitgeber seit vier Jahren im Internet Millionen von Gesichtsfotos sammelt. Über eine Gesichtserkennungssoftware verbindet die Sicherheitsbehörde das Bild mit weiteren Information zu der Person.

Als Quelle könnte die NSA sämtliche Kanäle der Online-Kommunikation durchforsten. Von dem gesammelten Material sollen 55.000 Bilder bereits für das Matching über die Software kompatibel sein, geht aus den veröffentlichten Unterlagen von 2011 hervor.

Detailliertes Personenprofil

Anhand des Fotos und weiteren Informationen wie biometrische Daten und offiziellen Dokumenten könnte die NSA ein sehr detailliertes Profil von Personen erstellen. Wo genau die Überwacher die Fotos abgreifen - ob auf Facebook oder bei privater Kommunikation - ist nicht bekannt. Eine Sprecherin der Sicherheitsbehörde wollte sich nicht dazu äußern, ob die NSA Zugang zur Bilddatenbank des US-Außenministeriums hat. Zwar bräuchte die Institution für das Sammeln von Bildern eine gerichtliche Erlaubnis, für die Gesichtserkennung gibt es jedoch bisher kaum rechtliche Rahmenbedingungen.

Persönliche Informationen aus digitalen Kanälen will jetzt auch der deutsche Bundesnachrichtendienst (BND) sammeln. 300 Millionen Euro soll der deutsche Auslandsgeheimdienst in den nächsten Jahren in die Überwachung investieren.

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