Google kauft Betreiber von HD-Beobachtungssatelliten

Die Technologie von Skybox kam unter anderem bei der Suche nach der vermissten Flugmaschine der Malaysia Airlines zum Einsatz.
Die Technologie von Skybox kam unter anderem bei der Suche nach der vermissten Flugmaschine der Malaysia Airlines zum Einsatz. (© 2014 Skybox Imaging )

Mit Skybox baut Google sein Portfolio an zukunftsträchtigen Unternehmen aus: Das Unternehmen ist auf aktuelle HD-Videos aus dem All spezialisiert und wechselt für eine halbe Milliarde Dollar in den Besitz des Suchmaschinengiganten, berichtet Business Insider. Der erste Satellit des Unternehmens kreist bereits seit November 2013 um die Erde.

Ein Glanzstück von Skybox ist der SkySat-1: Er ist der weltweit erste kommerzielle Erdbeobachtungssatellit für hochauflösende Bilder. Derzeit liefert er von Beobachtungsgebieten nur maximal 90 Sekunden lange Videos, bevor er außer Reichweite ist. Künftig sollen aber 23 weitere der kleinen Technikwunder um die Erde kreisen. Dann wird eine durchgehende Beobachtung von Gebieten möglich, welche fast den ganzen Planeten abdeckt. Derartige Bilder waren bislang militärischen Spionagesystemen vorbehalten.

Verwendungszweck: Unklar

Wofür genau private Unternehmen oder Personen zeitnah aufgenommene Videos aus dem All nutzen können, ist eine Frage, die sich Skybox nicht stellt: Kunden wie Logistik- und Agrarunternehmen müssen selbst entscheiden, was sie mit der Auswertung der Daten anfangen. Dies passt jedoch ganz gut zu Googles Philosophie, Dinge erst einmal zu entwickeln, um dann Ideen für eine Nutzung zu sammeln, wie beispielsweise bei Project Tango.

Mit den Erdbeobachtungssatelliten baut Google Maps dazukommen, eventuell kann Google Euch dann live aus dem All verfolgen. Bis dahin dürften allerdings noch einige Jahre vergehen: Skybox verkauft schließlich einzelne Beobachtungsfenster und sieht noch lange nicht jederzeit die ganze Welt.

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