Haven: Die App von Edward Snowden überwacht euer Zuhause

Edward Snowden stellt die App Haven vor
Edward Snowden stellt die App Haven vor (© 2017 YouTube/ Freedom of the Press Foundation )

Überwachung mit Edward Snowden: Der Whistleblower hat an einer App mit dem Namen "Haven" mitgearbeitet, die für mehr Sicherheit in den eigenen vier Wänden sorgen soll. Das Programm ist für Android verfügbar und nutzt offenbar viele Sensoren aus, die ein Smartphone besitzt.

Selbst mit älteren und günstigen Android-Smartphones läuft Haven, wie auf der GitHub-Webseite von Guardian Project zu lesen ist. Es muss lediglich mindestens Android 4.1 auf dem Gerät installiert sein. Gedacht ist die Überwachungs-App offenbar für Personen, die sich selbst und ihr Hab und Gut schützen wollen – ohne Kompromisse beim Thema "Privatsphäre zu machen". Dabei wird empfohlen, die App auf einem Zweitgerät zu verwenden, während ihr ein weiteres Smartphone bei euch tragt, das dann Benachrichtigungen empfängt.

iPhone nur als Empfänger-Gerät

Mit den Sensoren eines Android-Smartphones werden durch Haven demnach Bewegungen, Töne, Vibrationen und Lichter in einem Raum erfasst. Abhängig davon, wo das Gerät platziert wird, könnten so sogar Vibrationen durch Schritte wahrgenommen werden – um ungebetene Gäste rechtzeitig zu erkennen. Sobald ein Sensor über die App Haven etwas Verdächtiges bemerkt, werden offenbar Audio- und/oder Video-Aufnahmen an das zweite Smartphone des Nutzers geschickt. Das Ganze soll natürlich über eine sichere Verbindung passieren.

Auf einem iPhone kann Haven derzeit noch nicht eingerichtet werden – allerdings ist Haven dennoch in Verbindung mit einem Apple-Smartphone nutzbar. Guardian Project empfiehlt iOS-Nutzern, sich ein günstiges Android-Gerät zu besorgen. Dieses könnte mit der App dann so eingestellt werden, dass es dem iPhone Benachrichtigungen über den Messenger Signal schickt. Derzeit ist Haven als Beta-Version im Google Play Store erhältlich, falls ihr zwei Geräte besitzt und die App ausprobieren möchtet. Offenbar kann das Programm aber auch für andere Dinge als die bloße Raumüberwachung zweckentfremdet werden, wie euch der Tweet am Ende des Artikels zeigt.

(© 2024 CURVED )

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