Huawei Mate 30 und Co.: Wird Bluetooth zum letzten Sargnagel?

Smartphone liegt auf einem Tisch.
Huwei P30 Pro ACHTUNG Sperrfrist 26.3.2019 (© 2019 CURVED )
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Stück für Stück wird klar, wie viel US-Technologie selbst in einem Smartphone des größten chinesischen Herstellers steckt. Ob ein Huawei Mate 30 in Zukunft auch außerhalb Chinas verkauft werden kann, ist mehr und mehr fraglich – zumindest, wenn es auch Bluetooth unterstützen soll.

Auf den ersten Blick hat Huawei als zweitgrößter Smartphone-Hersteller der Welt nach Absatzzahlen noch vergleichsweise gute Karten, um mit dem Trump-Dekret umgehen zu können. Mittlerweile zeigt sich aber, dass doch zu viele Komponenten und Technologien mit dem US-Markt verwoben sind. Selbst die Bluetooth Special-Interest-Group, die Lizenzen für Bluetooth-Produkte verteilt, hat ihren Sitz in den USA, wie Android Police berichtet.

Keine Musik und keine Smartwatch

Nach dem Trump-Dekret, welches die Zusammenarbeit von US-Unternehmen mit Huawei verbietet, hat der Hersteller keine Chance auf eine Bluetooth-Lizenz. Innerhalb Chinas könnte Huawei den Funkstandard vielleicht auch ohne offizielle Freigabe nutzen. Die USA und Europa würden solche Geräte ohne Lizenz aber wohl vom Verkauf ausschließen.

Der Release eines Huawei Mate 30 ohne Bluetooth ergibt jedoch ebenso wenig Sinn: Ein solches Smartphone könnte wohl weder zu kabellosen Kopfhörern wie den FreeBuds Lite, noch zu Bluetooth-Lautsprechern oder einer Huawei-Smartwatch Verbindungen herstellen. Kurz gesagt wäre es schlichtweg nicht konkurrenzfähig.

Eigentlich soll die Sperre für den chinesischen Hersteller aus Sicherheitsbedenken eingerichtet worden sein. Wie US-Präsident Trump während einer Pressekonferenz andeutete, könnte der Bann im Zuge einer Einigung mit China wieder aufgehoben werden. Ob ein Mate 30 an den Erfolg des P30 Pro anknüpfen kann, hängt also vom weiteren Verlauf des Handelsstreits ab.

(© 2024 CURVED )

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