iOS 17.4 ist da: Warum das iPhone-Update ein Game Changer ist

iPhone 14 Display
Home-Bildschirm: Hier könnten bald alternative App-Stores erscheinen (© 2022 CURVED )
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Zusammenfassung:

  • iOS 17.4 macht den Weg für alternative App-Stores frei.
  • Sideloading ist weiterhin nicht möglich.
  • iPhones werden wohl nicht mehr ganz so sicher sein wie bisher.

Wären wir Politiker, würden wir das Update auf iOS 17.4 vielleicht als Zeitenwende für iPhone-Nutzer bezeichnen. Denn auf Besitzer kompatibler Apple-Handys kommen durch die Aktualisierung drastische Veränderungen zu. Heute ist es so weit.

Zur Erinnerung: Bislang konntet ihr neue Anwendungen nur aus Apples offiziellem "App Store" beziehen. Mit iOS 17.4 öffnen sich die Türen auch für Drittanbieter-Marktplätze. Ein erster deutscher alternativer App-Store soll bereits am 7. März an den Start gehen: Der sogenannten mobivention App Marketplace wird es Entwicklern und Unternehmen ermöglichen, Apps anzubieten, die ihr dann dort herunterladen könnt. Neben iOS 17.4 benötigt ihr dafür auch die App-Store-App des Anbieters, die ihr über dessen Webseite beziehen könnt.

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iOS 17.4: Rollout einen Tag vor der Deadline

Freiwillig hat Apple die Entscheidung für alternative App-Stores nicht getroffen. Hintergrund ist der Digital Markets Act (DMA) – ein verpflichtendes EU-Gesetz, dessen Vorgaben die Kalifornier spätestens ab dem 6. März 2024 umsetzen müssen. Mit dem Rollout von iOS 17.4 am 5. März erfüllt Apple dies auf den letzten Drücker. Außerhalb der EU bleibt Apples App Store bis auf Weiteres die einzige Bezugsquelle für iPhone-Apps.

Sideloading auf iPhones weiterhin unmöglich

Anders als auf Android-Handys ist sogenanntes Sideloading auch unter iOS 17.4 nicht möglich. Heißt: Direkt von Webseiten könnt ihr auch weiterhin keine Apps herunterladen und installieren. Einzige Ausnahme sind offenbar die erwähnten alternativen App-Stores. Wollt ihr einen solchen installieren, aktiviert ihr dies zunächst in den Systemeinstellungen eures iPhones. Anschließend ladet ihr den gewünschten App-Store als App auf euer Smartphone.

Werden iPhones jetzt unsicherer?

Das häufig als goldener Käfig bezeichnete geschlossene Apple-Ökosystem hatte auch einen großen Vorteil: Durch Apples vollkommene Kontrolle sind iPhones deutlich sicherer gewesen als Android-Smartphones.

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Das wird wohl auch so bleiben, aber ein wenig unsicherer könnte es in iOS künftig schon zugehen. Zwar prüft Apple auch alle Apps, die ausschließlich über alternative Marktplätze vertrieben werden. Jedoch nicht ganz so gründlich wie die Anwendungen im eigenen App Store.

Hinzu kommt, dass In-App-Zahlungen künftig nicht mehr ausschließlich über Apple erfolgen. App-Anbieter können ihre Leistungen auch ohne den iPhone-Hersteller abrechnen – übrigens auch dann, wenn die Anwendungen aus Apples App Store stammt.

Dadurch sind eure Zahlungsdaten unter Umständen nicht mehr so gut geschützt wie vor dem Update. Denn bislang gelangten diese nur an Apple, künftig könnten diese auch an Drittanbieter übermittelt werden. Selbst wenn diese nur Gutes im Schilde führen, erhöht sich dadurch die Wahrscheinlichkeit für Leaks.

Immerhin: Apple muss jeden alternativen App-Store genehmigen. Um grünes Licht zu bekommen, müssen die Anwärter mindestens eine Million Euro an liquiden Mitteln und einen Sitz in der EU vorweisen können.

Wie findet ihr das? Stimmt ab!
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