Gruselig: Euer iPhone klingt bald wie ihr

iPhone 14 und iPhone 14 Pro im Vergleich
iPhone 14 und iPhone 14 Pro können wohl bald für euch sprechen (© 2022 CURVED )

Das Wichtigste in Kürze

  • iPhones können bald Stimmen imitieren
  • Sie lernen KI-basiert, wie sich der Nutzer anhört
  • Los geht es noch 2023, vermutlich mit iOS 17

Stellt euch vor, euer iPhone spricht für euch – und das mit eurer Stimme. Unheimlich, oder? Genau dieses Kunststück werden Apple-Handys noch in diesem Jahr beherrschen, wie aus einer Pressemitteilung des Herstellers hervorgeht.

Eigentlich geht es darin um "Funktionen für kognitive Barrierefreiheit" – genauer gesagt um "Bedienungshilfen für Menschen mit kognitiven, visuellen, auditiven oder motorischen Einschränkungen". Besonders eines dieser Features sticht dabei heraus und könnte vielleicht auch für gesunde Menschen interessant sein: Personal Voice erlaubt es euch, ein iPhone oder iPad mit eurer Stimme sprechen zu lassen. Die Einführung erfolgt aller Voraussicht nach in iOS 17, das im Herbst erscheinen wird.

So bekommt das iPhone eure Stimme

Um ein iPhone mit eurer Stimme auszustatten, lest ihr ihm 15 Minuten lang "eine zufällige Reihe von Textaufforderungen" vor. Das Smartphone lernt dann maschinell – also KI-gestützt –, wie ihr euch anhört und soll dies anschließend imitieren können. Habt ihr euer iPhone 14 oder ein anderes kompatibles Gerät angelernt, kommt ein zweites neues Feature ins Spiel, das sich Live Speech nennt.

Diese Funktion verwandelt eingegebenen Text live in gesprochene Sprache – etwa beim Telefonieren oder in FaceTime-Calls, aber auch für Unterhaltungen mit Personen um euch herum. Personal Voice sorgt dabei dafür, das euer iPhone oder iPad klingt wie ihr. Heißt: Ihr tippt, euer Smartphone spricht für euch, wie ihr es hier am Beispiel eines iPhone 14 Pro seht:

Natürlich könntet ihr euch den Aufwand sparen und einfach selbst das Word ergreifen. Deswegen ist das Feature eigentlich für Personen vorgesehen, die im Begriff sind, ihre Stimme aus gesundheitlichen Gründen zu verlieren – etwa durch Krankheiten wie ALS. Ihnen will Apple es ermöglichen, auch weiterhin so gut wie möglich mit ihren Liebsten zu kommunizieren – und dabei so zu klingen wie für die Angehörigen gewohnt.

Dennoch sollten auch Personen ohne die genannten Einschränkungen dem Feature Aufmerksamkeit schenken. Denn es ist eine weitere eindrucksvolle Demonstrationen dessen, wozu künstliche Intelligenz mittlerweile in der Lage ist. Wir sind gespannt, welche weiteren Möglichkeiten uns in Zukunft erwarten.

Datenschutz: Eure Stimme ist sicher

Eine Thema, das bei künstlicher Intelligenz immer wieder eine große Rolle spielt, ist der Datenschutz. Denn um zu lernen, benötigt die KI Informationen, im Fall von Personal Voice eure Stimmdaten. Anders als ähnliche KI-Stimmfilter erfordert Apples Lösung jedoch keinen Upload auf einen Server. Die Speicherung und das maschinelle Lernen erfolgen ausschließlich auf eurem iPhone bzw. iPad. Demnach müsst ihr euch also wohl keine Sorgen machen, dass eure Stimme in die Hände von Dritten fällt und diese sich für euch ausgeben können.

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