iPhone 6-Effekt: Samsung reduziert Galaxy S5-Produktion

Evolution, keine Revolution: Samung hat sein Galaxy S5 unter der Oberfläche weiterentwickelt – aber reicht das für den 'Wow'-Effekt?
Evolution, keine Revolution: Samung hat sein Galaxy S5 unter der Oberfläche weiterentwickelt – aber reicht das für den 'Wow'-Effekt? (© 2014 CURVED )
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Der Druck auf Samsung wächst. Wenige Tage nach Bekanntgabe der enttäuschenden Quartalszahlen sickert nun durch, dass der südkoreanische Tech-Riese die Vorbestellungen für sein Flaggschiff Galaxy S5 deutlich nach unten korrigiert hat –  Samsungs Smartphones verlieren an Strahlkraft.

Von hier an nach unten. Seit Monaten braut sich so etwas wie der perfekte Sturm gegen den immer noch mit Abstand größten Smartphone-Hersteller der Welt zusammen.  Bereits Ende vergangenen Jahres hatte Konzernpatriarch Lee Kun-hee in einem mehrtägigen Krisenmeeting auf eine Zeitenwende eingestimmt, die sich nun doch schneller vollzogen zu haben scheint, als noch zum Jahreswechsel angenommen.

Schon die ersten Quartalszahlen des Jahres, die Ende April veröffentlicht wurden, irritierten: Die Absätze wurden nochmals sichtbar auf 89 Millionen verkaufte Einheiten gesteigert, doch die Gewinne gaben nach. Die diese Woche vorgelegten Geschäftszahlen für das zweite Quartal  machten nun in weitaus größerer Deutlichkeit als erwartet die neuen Probleme Samungs erkennbar.

Trendwende mit Galaxy S5:  Solide, aber keine bahnbrechenden Verkäufe 

Während die Umsätze um 10 Prozent auf 51 Milliarden Dollar nachgaben, brach der Gewinn um erstaunliche 24 Prozent auf 7,1 Milliarden Dollar ein. Analysten hatten noch mit Profiten in Höhe von 8 Milliarden Dollar gerechnet. Damit verdiente der wertvollste Konzern Koreas in einem Quartal so wenig wie seit Jahren nicht mehr – und das ausgerechnet im Dreimonatszeitraum, in dem das Flaggschiff Galaxy S5, das einen soliden, aber nicht überragenden Marktstart hinlegte, gelauncht wurde.

Bemerkenswerterweise scheint der Zenit beim Smartphone-Verkauf überschritten: Nach 89 Millionen Einheiten im Vorquartal setzte Samsung im vergangenen Quartal nun „nur“ noch 78 Millionen Stück ab; im Vorjahreszeitraum waren es 72 Millionen Stück.

EDN: Samsung reduziert Galaxy S5-Fertigung um 30 Prozent 

Im laufenden  Quartal scheint sich der Abwärtstrend nun ungebremst zu beschleunigen. Wie die chinesischen Economic Daily News (EDN) berichten, hat Samsung ausgerechnet die Komponenten für die  Galaxy S5-Fertigung drastisch von 21 Millionen im Vorquartal auf nunmehr nur noch 15 Millionen Geräte zurückgefahren – das sind knapp 30 Prozent weniger im Vorquartal, in dem   Samsung alleine 20 Millionen Einheiten seines neuen Flaggschiffs in 25 Tagen verkaufte.  Die Vorbestellungen für das Vorgängermodell Galaxy S4 wurden von 6 auf 5 Millionen Einheiten reduziert.

Dass Samsung in dem Quartal, in dem Apple chinesischen Festland in Form von Xiaomi scheint das Negativwachstum   an Dynamik zu gewinnen. Der Trend arbeitet nun gegen Samsung.

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