iPhone vor App-Store-Revolution: Darum wird die WWDC 2023 spannend

Bald auch andere iPhone-Softwarequellen außer App Store geplant
Bald auch andere iPhone-Softwarequellen außer App Store geplant (© 2018 CURVED )

Wer Apps auf iPhones installieren möchte, muss dazu Apples App Store nutzen. Apple plant laut Bericht aber die Öffnung der iPhones für andere Software-Quellen – und viele weitere Neuerungen.

Android-User haben bislang einen Vorteil gegenüber iPhone-Anwendern: Apps lassen sich nicht nur via Google Play Store installieren, sondern auch über andere Quellen. Bei iPhones gibt es nur den Weg über den App Store – zumindest bisher. Da die Europäische Union Druck ausübt und bereits entsprechende Gesetze in die Wege geleitet hat, wird Apple voraussichtlich bald mit einer großen Änderung auf die EU-Entwicklungen reagieren.

App-Store-Monopol bei iPhones soll fallen

Apple veranstaltet die hauseigene Entwicklermesse WWDC auch dieses Jahr wieder im Juni. Eine der Neuerungen wird der Ausblick auf die kommende iOS-Version 17 sein. Zusätzlich zu den "normalen" Feature-Updates bietet iOS 17 laut dem renommierten Bloomberg-Journalisten Mark Gurman eine spektakuläre Abkehr von gewohnten Apple-Prinzipien.

Statt auf den App Store für Software-Installationen angewiesen zu sein, könnt ihr demzufolge ab iOS 17 auch Anwendungen aus anderen Quellen aufspielen ("Sideloading"). So wärt ihr auf unterstützten Modellen wie dem iPhone 14 Pro nicht mehr auf den App Store (und dessen strenge Richtlinien) angewiesen.

Details zu den neuen Installationsmöglichkeiten sind leider noch nicht bekannt – also ob Software ohne Umwege installiert werden kann oder ein alternativer Store benötigt wird (wahrscheinlicher ist Letzteres).

Apple reagiert auf EU-Gesetze

Der Grund für das Umdenken bei Apple ist das EU-Gesetz über digitale Märkte, das seit dem 1. November 2022 gilt. Es soll die Marktmacht von Tech-Riesen wie Apple reduzieren und zu fairerem Wettbewerb führen – unter anderem durch das Ende von App-Store-Monopolen auf Smartphones.

Apple begründet den bisher streng abgeschirmten App Store mit dem Fokus auf Sicherheit. Zwielichtige Apps, Malware und andere Schädlinge haben es in einem abgeschotteten System wie iOS (inklusive von Apple kontrolliertem App Store) schwieriger als auf offeneren Plattformen wie Android.

Auch eine andere mutmaßliche iPhone-Änderung ist wohl auf EU-Vorgaben zurückzuführen: Der Wechsel vom Lightning-Anschluss zu USB-C beim iPhone 15.

Großes Update für watchOS

Alternative Download-Möglichkeiten in iOS 17 sind nur eine von vielen Neuerungen, deren Ankündigung für die WWDC 2023 erwartet werden. Das Betriebssystem der Apple Watch beispielsweise soll das bedeutendste Softwareupdate seit der ersten Version (2015) erhalten.

Da es kaum Hardware-Veränderungen bei der nächsten Watch-Generation geben werde, setze Apple auf Software-Veränderungen, so Gurman. Dazu zählten Änderungen an der Benutzeroberfläche ebenso wie neu hinzukommende Features.

Einige davon werden sicherlich auch die Apple Watch Series 8 und andere bereits erhältliche Modelle erreichen, die für das Update auf watchOS 10 vorgesehen sind.

iPadOS 17 schafft Grundlage für OLED-iPads

Zu iPadOS 17 kursieren zwar kaum Berichte – doch soll das Update die Software-Grundlage für neue iPad-Pro-Modelle schaffen, bei denen Apple auf OLED-Displays wechselt. 2024 sei es Berichten zufolge so weit.

Bisher setzen die meisten Apple-Tablets – wie das iPad Air– auf LC-Displays. Nur bei der High-End-Variante des iPad Pro (12,9 Zoll) kommt ein Mini-LED-Bildschirm zum Einsatz.

Neue MacBooks voraus

Auch Mac-Fans können sich womöglich auf die WWDC 2023 freuen. Neue MacBooks stehen Gurman zufolge auf Apples Agenda, darunter eine 15-Zoll-Variante des MacBook Air. Zum Vergleich: das MacBook Air M2 verfügt über ein 13,6-Zoll-Display.

Das neue MacBook Air bietet demnach deutlich mehr Panel-Fläche. Für größere Displays bei Apple-Laptops müssen Kunden aktuell zum wesentlich teureren MacBook Pro mit 16 Zoll greifen.

Apple-Headset vor Debüt

Apples Star der Entwicklermesse wird voraussichtlich eine komplette Neuentwicklung: Ein Virtual/Augmented-Reality-Headset, das mitsamt des neuen Betriebssystems xrOS und Softwaretools für Drittanbieter-Apps vorgestellt werden soll. Bei der Fülle an WWDC-Highlights dürfte für alle Apple-Fans etwas dabei sein.

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