Klage gegen Apple: iOS 8 blockt zu viel iPhone-Speicher

iPhone 6
iPhone 6 (© 2014 CURVED )
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Für Apple beginnt das Jahr 2015 offenbar mit einer Sammelklage: Einem Bericht von Siliconbeat zufolge gehen in dem Fall mehrere Kläger gegen das Unternehmen aus Cupertino vor, weil sie erst nach der Installation von iOS 8 festgestellt hätten, wie viel Speicher die neue Version des Betriebssystems auf ihrem iPhone für sich beansprucht.

Die Kläger geben demnach an, dass iOS 8 bis zu 23,1 Prozent des von Apple beworbenen internen Speichers in einem Apple-Gerät verbrauchen könne. Nur wenige Käufer seien sich darüber im Klaren, wenn sie ein entsprechendes Gerät erwerben. Die Initiatoren der Sammelklage hoffen, weitreichend Nutzer vertreten zu können, die Geräte mit iOS 8 von Apple gekauft haben oder die das Update auf ihrem vorhandenen iDevice installiert haben. Laut Apples Entwickler-Webseite soll iOS 8 mittlerweile auf 64 Prozent aller kompatiblen Geräte installiert sein.

Wird Apple der eigene Werbeslogan zum Verhängnis?

"Der größte iOS Release aller Zeiten." heißt es auf der Webseite des Herstellers zur aktuellen Version des Betriebssystems auch hierzulande. Dem Bericht zufolge sollen die Kläger Apples Slogan zur Ankündigung von iOS 8 nun zu ihren Gunsten auslegen: Nur wenige Nutzer würden darin erkennen, wie viel Speicher die Software verbrauche.

Weiterhin behaupten die Kläger, dass Apple den Kunden zuerst weniger Speicher liefere als die Werbung ihnen vermittle, nur um im Falle einer Speicherknappheit auf die kostenpflichtigen Erweiterungsmöglichkeiten über Apples iCloud-Service hinzuweisen.

Gerade angesichts der Berichte über die zusätzlichen Gewinne, die Apple vermutlich mit der geschickten Preisgestaltung der verschiedenen iPhone-Speichergrößen einstreichen durfte, könnte die Klage auf offene Ohren treffen. Fraglich ist allerdings, inwiefern der Rechtsstreit für die Kläger erfolgsversprechend ist. Apple und andere Hersteller hatten in der Vergangenheit schon mehrfach mit Klagen zu kämpfen, laut denen sie angeblich nicht offen genug die wirklich zur freien Verwendung verfügbaren Speichergrößen kommuniziert hätten. Zumindest Apple konnte laut Siliconbeat im Jahr 2012 eine solche Klage, bei der es speziell um den Speicherplatz auf iPods ging, abwehren.

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