LG G6 Qualitätssicherung: "Ein Akku ist wie eine Bombe"

Der Akku des LG G6 wird von einem Nagel durchbohrt
Der Akku des LG G6 wird von einem Nagel durchbohrt (© 2017 The Investor )

Das LG G6 wird voraussichtlich nicht das unrühmliche Schicksal des Galaxy Note 7 teilen: Das neue LG-Flaggschiff aus Südkorea durchläuft eine besondere Qualitätssicherung, um Gefahren durch den verbauten Akku ausschließen zu können.

Die Webseite The Investor hat den rund 640.000 Quadratmeter großen LG Digital Park besucht, wo auch die Akkus für das LG G6 getestet werden. Das Top-Smartphone wurde dort "rigoroser getestet, da Nutzer immer mehr Bedenken bezüglich der Sicherheit bekommen", soll Lee Seok-Jong, Leiter der Mobile-Sparte von LG, in einem Interview gesagt haben.

Nagel simuliert Haustier

Rund 50.000 Exemplare des LG G6 sollen mittlerweile täglich gefertigt werden. Um sicherzugehen, dass die dafür entworfenen Energiespeicher keine Gefahr für den Nutzer darstellen, mussten diese offenbar eine ganze Reihe von Tests durchlaufen: So hat LG beispielsweise einen Nagel mitten durch den Akku geschlagen. Kommt es daraufhin nicht zu einer Explosion, gilt der Test als bestanden. Dadurch werde gewährleistet, dass auch dann keine Gefahr durch das Vorzeigemodell besteht, wenn etwa ein Haustier darauf herumkaut.

In einem weiteren Versuch werde der Akku des LG G6 sogar von einem rund 9,1 Kilogramm schweren Gewicht zerquetscht, das aus einer Höhe von 61 Metern fallen gelassen wird. Sofern der Energiespeicher weder Feuer fängt noch explodiert, ist auch dieser Test bestanden. Auch werde der Akku in Brand gesetzt. Dabei kommt es darauf an, dass Teile des Energiespeichers bei einer Explosion nicht weit umhergeschleudert werden – ein bestimmter Radius darf nicht überschritten werden.

Laut Kim Sung-Woo, leitender Ingenieur der LG-Produkttest-Labore, ist "ein Akku wie eine Bombe". Die zahlreichen Tests sollen deshalb sicherstellen, dass kein Nutzer durch das LG G6 verletzt wird. Auch dann nicht, wenn das Smartphone aus irgendeinem Grund doch explodieren sollte. Akkus sind eher sensible Bauteile, deshalb muss die davon ausgehende Gefahr so gut wie möglich reduziert werden. In Deutschland soll das Gerät in den kommenden Wochen auf den Markt kommen. Der Preis soll hierzulande bei rund 750 Euro liegen.

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