Samsung könnte künftig Videotelefonate per AR Emoji ermöglichen

Samsung Galaxy S9
Samsung Galaxy S9 (© 2018 CURVED )

Mit dem Galaxy S9 hat Samsung das "AR Emoji"-Feature für seine Oberklasse-Smartphones eingeführt. Der Konzern hat mit den 2D-Figuren nun offenbar etwas Größeres vor. Das Feature soll in die Videotelefonie integriert werden.

Die AR Emoji von Samsung sind offenbar nur ein erster Appetithappen von dem, was das südkoreanische Unternehmen mit der Technologie plant: Der Konzern will anscheinend durch eine eigenen App mit Skype, Googles Hangout und Apples FaceTime in Konkurrenz treten. Das Programm von Samsung soll Unterhaltungen ermöglichen, in denen die Gesprächspartner nicht real, sondern als animierte Figuren dargestellt werden, berichtet Patently Mobile.

Einseitige Übertragung möglich

Das Portal beruft sich auf ein Patent, das aktuell vom U.S. Patent & Trademark Office abgesegnet wurde und ursprünglich aus dem Jahr 2013 stammt. Samsung hat die animierten Mini-Charaktere offenbar nicht einfach von Apples iPhone X kopiert, sondern die Technologie bereits seit einigen Jahren auf dem Plan.

Das in dem Patent erwähnte System basiert auf einem zukünftigen Galaxy-Smartphone mit 3D-Frontkamera; aktuell arbeitet der Tech-Gigant noch mit 2D-Bildern. Die Vision von Samsung: Künftig telefonieren Menschen per Video und lassen ihr Ebenbild als 3D-Avatar darstellen. Das zweite Gerät muss nicht zwingend über eine Frontkamera mit Tiefenwahrnehmung verfügen, heißt es weiter. Die Bilder lassen sich demnach einseitig übertragen, während auf dem anderen Display das normale Bild angezeigt wird.

Das Feature wird für ernste geschäftliche Telefonate wohl kein Thema sein (wobei das auch von der Branche abhängig sein dürfte), könnte lockere Gespräche aber noch unterhaltsamer machen. Zudem soll im Vergleich zu bisherigen Videoanrufen eine niedrigere Bandbreite nötig sein, da nicht Bild für Bild übertragen wird, sondern lediglich der Avatar (zum Beispiel Mickey Maus), der eure Mimik von einem Gerät auf das andere übermittelt. Ob und wann Samsung die Technologie vorstellt, ist nicht bekannt. Nicht immer wird aus einer Patent-Idee auch ein fertiges Produkt.

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