Schnappt Samsung sich Blackberry für $7,5 Milliarden?

Blackberry Passport Vergleich Samsung Galaxy Note 4
Blackberry Passport Vergleich Samsung Galaxy Note 4 (© 2014 CURVED )
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Übernahme-Gerüchte an der Wall Street: Wie die Nachrichtenagentur Reuters unter Verweis auf die üblichen vertrauten Personen berichtet, greift Samsung nach dem angeschlagenen Smartphone-Pionier Blackberry. Samsung ist nach Reuters-Angaben bereit, bis zu 7,5 Milliarden Dollar zu zahlen – vor allem wegen der Patente, weniger wegen der Smartphones...

Es wäre der erste Paukenschlag des noch jungen Tech-Jahres: Smartphone-Pionier Blackberry könnte nach Jahren des Niedergangs übernommen werden – und zwar von Samsung!

Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, hat der koreanische Weltmarktführer vergangene Woche in Gesprächen sein Interesse bekundet und dem kanadischen Techkonzern einen satten Premiumpreis geboten. Die Rede ist  von einem Übernahmeangebot, das sich zwischen 13,35 und 15,49 Dollar je Anteilsschein belaufen soll.

Gebot von bis zu 7,5 Milliarden Dollar wegen Patentportfolio – nicht Smartphones

Gegenüber dem gestrigen Schlusskurs,  der noch bei 9,71 Dollar gelegen hatte,  entspricht das einem branchenüblichen Aufschlag von 38 bis 60 Prozent. Entsprechend euphorisch reagierten Aktionäre von Blackberry und schickten die Anteilsscheine in der letzten Handelsstunde, als sich das Gerücht an der Wall Street verbreitete, um 30 Prozent auf den höchsten Stand seit Sommer 2013 nach oben.

Immerhin 7,5 Milliarden Dollar würde Samsung auf Basis der Maximalofferte für Blackberry bieten. Das allerdings nicht in erster Linie wegen Blackberrys Smartphone-Sparte, die zuletzt etwa mit dem gewöhnungsbedürftigen Passport eine ziemlich radikale Veränderung erfahren hat, sondern wegen des Patentportfolios.

Folgt Blackberry dem Beispiel Nokias?

Der betonte selbstbewusste Auftritt von Blackberry-CEO John Chen bei Fox News vergangene Woche bekommt  damit doppelte Bedeutung: "Blackberry ist gerettet", gab sich der 59-Jährige nach vielen Krisenjahren auffällig optimistisch.

Wie eine Rettung durch  eine milliardenschwere Übernahme aussehen kann, machte der einstige Branchenprimus Nokia nach der 7-Milliarden-Akquisition durch Microsoft erst im vergangenen Jahr vor: Der eingeführte Markenname verschwand, die Smartphones blieben. Bei Blackberry scheint selbst das höchst ungewiss...

Update 15. Januar,  1:30 Uhr:  Blackberry nahm nach Handelsschluss wieder Wind aus den Gerüchten. Der kanadische Smartphone-Hersteller erklärte, sich nicht in Übernahmeverhandlungen mit Samsung zu befinden.  Die Aktie brach daraufhin im nachbörslichen Handel um 15 Prozent ein.

Update 22. Januar 16:00 Uhr:  Wie die kanadische Financial Times berichtet, besteht – entgegen der ursprünglichen Erklärungen – weiterhin Interesse von Samsung an einer Übernahme.

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