Update für Android: Skypes dreiste Stromspar-Lüge

Die neue Skype-Version für Android verbraucht angeblich weniger Strom, wenn die Push-Benachrichtigungen deaktiviert sind.
Die neue Skype-Version für Android verbraucht angeblich weniger Strom, wenn die Push-Benachrichtigungen deaktiviert sind. (© 2014 Skype, CURVED Montage )
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Microsoft hat eine neue Version der Android-App von Skype veröffentlicht und verspricht, dass diese den Stromverbrauch senkt. Dabei haben allerdings die Programmierer nicht den Code optimiert, sondern eine Funktion deaktiviert, die zuvor automatisch eingeschaltet war.

In der App-Beschreibung von Skype spricht Microsoft vollmundig von einem "drastisch reduzierten Stromverbrauch". Für dieses Versprechen sind die Push-Benachrichtigungen für Nachrichten in Gruppen-Chats ab sofort automatisch deaktiviert. Wenn Ihr sie trotzdem nutzen wollt, warnt die App beim Einschalten nur noch, dass die "Aktivierung eventuell die Laufzeit Ihres Geräts beeinflusst."

Stromsparen durch Deaktivieren einer Funktion? Klingt wie "weniger Benzin verbrauchen durchs Parken des Autos".

Wir konnten in einem kurzen Test keinen signifikanten Unterschied beim Stromverbrauch der Skype-App feststellen - unabhängig davon ob die Push-Benachrichtigungen aktiviert waren oder nicht. Im Vergleich zum Display, dem Prozessor oder der Datenverbindung ist der Stromverbrauch der Chat-Anwendung sowieso zu vernachlässigen. So wird der gesunkene Stromverbrauch am Ende zum Marketing-Versprechen von Microsoft, das für Euch beim Nutzen von Skype keine spürbaren Verbesserungen bringt.

Wie findet ihr das? Stimmt ab!
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