Mit dem Huawei P8 hat der chinesische Hersteller versucht auch 2015 ein High End-Gerät zum deutlich kleineren Preis als die Konkurrenten aus Korea, Taiwan und den USA auf den Markt zu werfen. In diesem Jahr entfiel nicht nur der Namenszusatz "Ascend", auch kam das besonders flache Smartphone im Alu-Unibody und bestach mit einer ausgezeichneten 13 MP-Kamera.

[Update vom 28. November, 10:22] Das Huawei P8 wird voraussichtlich kein Update auf Android 7.0 Nougat erhalten, so HuaweiBlog in Bezugnahme auf eine Pressemitteilung von Huawei Schweiz.

Nur 6,4 Millimeter dünn ist das Huawei P8 und unterbietet damit Samsungs Galaxy S6 und das iPhone 6 deutlich. Erstmalig bei einem Flaggschiff-Smartphone der Chinesen ist die gesamte Technik in einen Unibody aus Aluminium gebettet, der vor allem an den Rändern und auf der Rückseite mit seiner edlen und wertigen Anmutung überzeugt. Mit 144 Gramm ist das P8 dennoch relativ leicht, mit seinen Dimensionen von 144,9 x 71,8 Millimetern allerdings nicht ganz so kompakt wie die genannten Superphones der Konkurrenz.

Dafür bietet es einen recht großen 5,2 Zoll-Screen, der mit 1920 x 1080 Pixeln auflöst und dank IPS-Panel ein sehr blickwinkelstabiles und kontrastreiches Bild liefert, das überdies dank einer ausgezeichneten automatischen Helligkeitsregelung auch bei direkter Sonneneinstrahlung gut ablesbar bleibt.

Schwächelnder Kirin 930-Chipsatz, langsamer RAM

Nicht so richtig überzeugen kann hingegen der verbaute achtkernige Kirin 930-Chipsatz, der zwar 64-Bit-fähig ist, aber durch den schwachen Grafikchip (Mali T628 MP4) und nur drei GB Arbeitsspeicher nicht die Leistungswerte abrufen kann, die Samsungs Exynos 7420 oder auch der Snapdragon 810 im Galaxy S6 und dem HTC One realisieren. Langsam ist das P8 deswegen nicht, nur eben in diesem Bereich nicht absolute Oberklasse. Wie Ihr die Performance des Huawei P8 nach einiger Zeit und Benutzung wieder steigern könnt, erfahrt Ihr in unserem Ratgeber.

Ebenfalls unterwältigend: Nur 16 GB internen Speicher spendiert Huawei dem P8, wovon lediglich etwa zehn Gigaybyte dem Nutzer tatsächlich zur Verfügung stehen. Glücklicherweise gibt es einen micro-SD-Kartenslot, über den sich der Speicher mit umfangreichen Musik-, Foto- oder Videosammlungen erweitern lässt.

Optische Bildstabilisierung und Selfie-Kamera

Zwar bietet die Hauptkamera des Huawei P8 eine verhältnismäßig kleine 13 Megapixel-Auflösung, die Ergebnisse die das Modul aber auf den Bildschirm zaubert, können sich mehr als sehen lassen und erreichen locker das Niveau des Galaxy S6. Zusätzlich bietet die Kamera-Software Sonderfunktion, wie etwa das Festhalten von Lichtmalereien oder Zeitraffer-Aufnahmen. Dank des verbauten optischen Bildstabilisators gelingen auch Fotografien bei Nacht beziehungsweise in dunklen Umgebungen besonders gut. Fotos werden bis zu 4160 x 2336 Pixel groß, Videos schaffen Full-HD bei 30 Bildern pro Sekunde. Darüber hinaus macht die Frontkamera mit ihren acht Megapixeln tolle Selfie-Aufnahmen. Mit an Bord sind ein zweifarbiger Doppel-LED-Blitz und Videolicht.

Der Akku des P8 hat eine Kapazität von 2.680 mAh und trägt das P8 damit auch bei intensiverer Nutzung über einen Arbeitstag. Leider ist das verbaute Teil nicht austauschbar. Seit Mai 2015 wird das Huawei P8 in Deutschland zu einer unverbindlichen Preisempfehlung von 499 Euro verkauft, eine 64 GB-Variante mit dem etwas schnelleren Kirin 935-Chipsatz kam später für 599 Euro auf den Markt.

Bei unserem Check im Oktober 2016 gab es das P8 mit 16 GB Speicher schon für 283 Euro und die größere Variante für 390 Euro.