Bestimmen, wie lange eine Botschaft zu sehen ist: Dieses Feature zeichnet den Instant-Messaging-Dienst Snapchat aus. Die Zeitspanne der Sichtbarkeit kann zwischen einer und zehn Sekunden variieren – anschließend wird die Nachricht für den Empfänger unsichtbar und vom Snapchat-Server gelöscht. Mittlerweile hat sich die App zu einem regelrechten Trend entwickelt.

Snapchat bietet auch die Möglichkeit, Zeichnungen und kurze Videobotschaften zu verschicken – wie das am besten klappt, verraten unsere Tipps. Der Wert des Unternehmens Snap Inc. mit ungefähr 30 Millionen Nutzern weltweit wurde im Mai 2016 auf etwa 18 Milliarden US-Dollar geschätzt. Vor allem in den USA findet die Anwendung Anklang: Denn rund 80 Prozent der Nutzer kommen aus den Vereinigten Staaten. Die kostenlose Anwendung Snapchat ist für mobile Geräte mit den Betriebssystemen Android und iOS erhältlich.

Viele Features dank neuer Snapchat-Updates

Zwar können Nutzer einstellen, wie lange eine Nachricht für den Empfänger sichtbar ist, doch weist diese Funktion einen entscheidenden Nachteil auf: Die Nachrichten lassen sich auf dem Gerät des Empfängers auch nachträglich wieder herstellen. Darüber hinaus können versendete Texte und Bilder mittels eines Screenshots festgehalten werden – worüber der Absender automatisch informiert wird. Snapchat selbst speichert nach eigenen Angaben nur solche Nachrichten für 30 Tage, die vom jeweiligen Empfänger nicht geöffnet worden sind. Darüber hinaus bietet Snapchat seit Mai 2014 die Möglichkeit, mit anderen Personen zu chatten, sei es per Texteingabe oder von Angesicht zu Angesicht dank der Smartphone-Kameras. Weitere Features aus der jüngeren Zeit auf Festival gemachten Bildern mit anderen Besuchern – "Our Story" sei dank.

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Sicherheitslücken bei Snapchat

In einem Bericht wiesen zwei Unternehmen für Online-Sicherheit das Unternehmen im Dezember 2013 auf Sicherheitslücken hin, auf welchen Snapchat aber nicht reagierte. Am 31. Dezember 2013 wurde das System von Snapchat gehackt, woraufhin die Daten von Millionen Nutzern an die Öffentlichkeit gerieten. Snapchat entschuldigte sich für die Sicherheitslücke und versprach, diese mit einem Update zu schließen. Dies geschah mit einer neue Version des Messengers, die Anfang 2014 herauskam. Auch Datenschützer äußern sich besorgt, weil das Unternehmen Nutzerdaten an Werbekunden weitergibt, um möglichst passende Werbung auszuspielen.

Die Sonnenbrille mit dem gewissen Extra

Snap Inc. hat im September 2016 die Spectacles angekündigt. Dabei handelt es sich um eine Sonnenbrille mit Videofunktion. Eine kleine Kamera im Bügel nimmt 10 Sekunden lange Clips auf, die sich per Smartphone direkt bei Snapchat hochladen lassen. Die in drei Farben erhältlich Brille erschien Anfang November 2016 in den USA. Anfangs war sie ausschließlich über sogenannte Snap-Bots erhältlich. Dabei handelt es sich um große gelbe Automaten, die jeden Tag an einem anderen Ort innerhalb der USA aufgestellt werden. Den aktuellen Standort erfahren Interessen auf der offiziellen Homepage. Wir haben die Videobrille in der Redaktion gehabt und unsere Eindrücke in einem ausführlich Test zusammengefasst. Aktuell gibt es noch keine Informationen, ob und wann Snap die Spectacles auch außerdem Nordamerikas verkaufen will.

Snap Inc. geht an die Börse

Am 2. März 2017 ging Snap Inc. an die Börse. Die Aktie lag zum Start bei einem Wert von 17 US-Dollar. Der Gesamtwert des 2011 gegründeten Unternehmens lag dementsprechend bei knapp 24 Milliarden Dollar. Aktionäre, die bei Snap eingestiegen sind, erhielten durch den Aktienkauf kein Mitspracherecht an der Weiterführung des Unternehmens. Welche Ziele Snap Inc. 2017 neben Snapchat und den Spectacles verfolgt, sind indes unklar. Gerüchte gehen unter anderem von einen Snapchat-Smartphone oder gar einer eigenen Drohne aus.