Die Viber-App ist auf praktisch allen aktuellen Smartphone-Plattformen von Android über iOS und Windows Phone bis hin zu „Auslaufmodellen“ wie Symbian und Bada kostenlos erhältlich. Sie erschien erstmals im Dezember 2010 und war anfangs komplett auf Messaging und kostenlose Internettelefonie für Mobilgeräte ausgelegt.

Mittlerweile gibt es auch Clients für Windows, Mac OS X und Linux. Am besten lässt sich Viber wohl mit dem prominentesten Konkurrenten vergleichen: Skype. Beide teilen einen ähnlichen Funktionsumfang rund ums Messaging, legen ihren Fokus aber recht deutlich auf Voice over IP.

Viber als Skype-Konkurrent ohne Account-Erstellung

Der Hauptunterschied zum großen Konkurrenten ist die Einfachheit von Viber: Die App verzichtet auf das Erstellen eines eigenen Accounts, sondern legt automatisch ein Profil mit der Telefonnummer als Nutzernamen an. Dadurch kann sofort über das Internet ohne zusätzliche Kosten mit anderen Viber-Nutzern telefoniert werden – und davon gibt es weltweit eine Menge, mehr 200 Millionen sollen es laut des Unternehmens seit Mai 2013 sein. Im Dezember 2013 wurde der Funktionsumfang um Viber Out ergänzt, wodurch auch Anrufe außerhalb des Viber-Netzwerks möglich sind. Das Anrufen von externen Telefonnummern ist allerdings kostenpflichtig.

Automatische Erkennung des Telefonbuchs – ein Datenschutz-Problem

Ein großer Vorteil der Account-Bindung an die Telefonnummer ist, dass die Viber-App das Adressbuch des Geräts nutzen kann. Wer ebenfalls einen Viber-Account besitzt, wird entsprechend gekennzeichnet und kann kostenlos angerufen werden. Genau das sorgt jedoch seit jeher für kritische Stimmen den Datenschutz betreffend, denn die Viber-App greift auch auf Daten von Kontakten zu, die selbst keine Viber-Nutzer sind und einer Erfassung nie zugestimmt haben.