BrydgeMini für das iPad mini im Test: nichts für Langfinger

Brydge
Brydge (© 2016 CURVED )
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Und so wird aus dem iPad mini ein Mini-Macbook: Wir haben die BrydgeMini getestet - und jetzt Knoten in den Fingern.

Wenn es ein iPad gibt, das sich nicht zum Arbeiten eignet, dann ist es wohl das iPad mini. Der 7,9 Zoll große Bildschirm ist einfach zu klein. Das hat den Hersteller Brydge nicht davon abgehalten, eine Tastatur für das Kleine von Apple ins Programm aufzunehmen. Unterstützt werden die Modelle 1, 2 und 3. Dem iPad mini 4 spendiert der Hersteller eine eigene Tastatur.

Eine für fast alle

Um Tastatur und iPad zusammenzuführen, schiebt Ihr das Tablet einfach in die Halterungen. Danach müsst Ihr die Gummifüße noch etwas zusammendrücken, damit das Tablet nicht wieder herausrutscht. Keine Panik: Brydge hat nicht geschlampt, die diversen iPad-Modelle sind nur unterschiedlich dick. Ansonsten hat die Brydge den gleichen Formfaktor wie die iPads, schließt bei geschlossenem "Deckel" (wenn man das iPad so nennen möchte) also perfekt ab.

An der Seite gibt es eine Taste, um die Tastatur in den Bluetoooth-Modus zu versetzen, sowie den von Apple bekannten Schalter. Nur dient dieser hier nicht dazu, das iPad stumm zu schalten. Stattdessen schaltet Ihr damit die Tastatur aus und ein. Auf der Unterseite sorgen vier gummierte Standfüße für guten Halt auf dem Tisch. Wie die Tablets gibt es auch die Tastaturen in Grau, Silber und Gold. Alle Modelle bestehen aus Aluminium, was die Hochwertigkeit der Tastaturen unterstreicht. Tatsächlich könnte man das BrydgeMini sogar für Originalzubehör von Apple halten. Denn das Layout erinnert stark an das eines MacBoooks. Nur der Micro-USB-Steckplatz um Laden des Akkus passt nicht ganz ins Bild.

Wenige Tasten mit vielen Funktionen

Wie bei der BrydgePro befinden sich auf der Tastatur Shortcut-Tasten, die Brydge für das iPad angepasst hat. Ihr könnt zum Beispiel die Hintergrundbeleuchtung ein- und ausschalten, die Bildschirmhelligkeit regeln und ins Hauptmenü zurückkehren. Auch die kleine Tastatur fungiert als Smartcover. Klappt Ihr das iPad zu, geht der Bildschirm aus. Nur mit dem Schreiben wird es etwas schwierig. Zwar haben die Tasten wie beim MacBook Air einen sehr guten Druckpunkt. Die gerade auf der linken Seite stark verkleinerten Tasten Capslock, Shift und Ctrl verändern die Tastenanordnung aber so sehr, dass zumindest ich ständig ein S statt eines A erwische.

Brydge
Brydge musste beim Tasten-Layout einige Kompromisse eingehen. Das ist nicht immer von Vorteil. (© 2016 CURVED )

Dass der Hersteller einige Tasten doppelt belegt hat, ist der Größe geschuldet. Weil aber zum Beispiel Tab und Capslock auf einer Taste liegen, könnt Ihr nicht ohne weiteres per Cmd und Tab durch die Apps wechseln, wie es am MacBook der Fall ist. Ihr müsst dazu auch die fn-Taste drücken. Was mir auch negativ aufgefallen ist: Wenn Ihr das iPad richtig in die Verankerung schiebt, könnt Ihr den unteren Rand des Touchscreens nicht mehr erreichen.

Fazit: nichts für Vieltipper

Wer fürs iPad mini eine Tastatur zum Chatten sucht, wird mit der BrydgeMini wahrscheinlich glücklich - wenn er oder 129 Euro für ein Gadget ausgeben und das US-Layout (QWERTY) in Kauf nehmen möchte. Dank der Shortcuts macht es auch Spaß, damit Medien zu konsumieren. Nur für das Schreiben längerer Texte ist es etwas zu klein.

Wie findet ihr das? Stimmt ab!
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