Fitbit Charge 2 im Test: Dieser Fitnesstracker lässt Euch mal durchatmen

Fitbit Charge 2
Fitbit Charge 2 (© 2016 CURVED )
103

Der Fitbit Charge HR war einer der ersten Fitnesstracker mit dauerhafter Pulsmessung. Die zweite Generation wartet mit einem größeren Display, austauschbaren Armbändern und Atemübungen auf. Der Fitbit Charge 2 im Test.

Größeres Display und Armbänder zum Wechseln

Was hat sich getan im Vergleich zum Vorgänger? Das einzeilige Display des Fitbit Charge 2 bietet da deutlich mehr Platz: Uhrzeit, Datum, Schritte-Symbol und die Schrittzahl. Bei der Bedienung ist eine zweite Ebene hinzugekommen. Das Antippen des Fitnesstrackers und das Drücken des Knopfes an der Seite sind nicht mehr gleichwertig. Mit der Taste wechselt Ihr zwischen den Menüpunkten Info-Anzeige, Pulsmessung, Aktivitätstracking, Stoppuhr und Atemübungen. Durch Antippen wechselt Ihr innerhalb des Menüs, zwischen Aktiv- und Ruhepuls, zwischen verschiedenen Aktivitäten oder zwischen zwei- und fünfminütigen Atemübungen.

Fitbit gibt eine Akkulaufzeit von bis zu fünf Tagen an. Im Test hat der Charge 2 bei mir sogar sechs Tage durchgehalten, wobei ich dann nur selten Bluetooth zum Synchronisieren genutzt hatte. Negativ fiel mir auf, dass der Fitnesstracker schon wieder ein eigenes Ladegerät mitbringt. Die Armbänder sind jetzt auswechselbar, Fitbit bietet Euch verschiedenen Farben an. Die Kunststoff-Armbänder kosten 30 Euro. Für Leder müsst Ihr 70 Euro ausgeben. In der Fitbit-App könnt Ihr mit verschiedenen zur Auswahl stehenden Zifferblätter das Wearable noch weiter individualisieren.

Apropos App: Die hat Fitbit während unseres Test neu gestaltet, die Funktionen aber unverändert gelassen. Auf dem Dashbord habt Ihr jetzt alle wichtigen Daten auf einem Bildschirm im Blick und müsst nicht mehr scrollen. Für den Wechsel zu den Wettkämpfen, Freunden oder in Euer Konto müsst Ihr kein Pop-Up-Menü mehr öffnen, sondern nur am unteren Rand auf die Schaltflächen tippen.

Atmung, Bewegung und Benachrichtigung

Die einzige, wirklich neue Funktion sind die Atemübungen. Sie leiten Euch für zwei oder fünf Minuten lang zu ruhigem Atmen an. Das mag auf den ersten Blick überflüssig wirken, hilft aber wirklich dabei, inne zu halten und zur Ruhe zu kommen. Für diese paar Minuten ist man auf das Wearable und seine Atmung konzentriert – und auf nichts anderes. Ähnlich funktioniert das auch mit der Apple Watch unter watchOS 3.

Darüber hinaus zählt der Fitbit Charge 2 weiterhin Eure Schritte und gelaufene Stockwerke, misst den Puls und berechnet verbrauchte Kalorien. Falls Ihr Euch zu wenig bewegt, weist Euch der Fitnesstracker auf Wunsch um zehn Minuten vor der vollen Stunde darauf hin, dass Ihr in dieser Stunde noch keine 250 Schritte gelaufen seid. Ebenfalls immer noch mit an Bord sind die zuverlässige Schlaferkennung sowie die Bewegungserkennung "SmartTrack". Letztere schafft es immer wieder, überraschend genau zu erkennen, ob ich Spazieren gehe, jogge oder mit dem Rad fahre. Auf Wunsch könnt Ihr die Aktivitäten aber auch manuell tracken. Zur Auswahl stehen Laufen, Training, Radfahren, Gewichtheben, Laufband, Ellipsentraining und Intervalltraining.

Ihr könnt Euch vom Charge 2 auf eingehende Anrufe, SMS oder beginnende Termine im Kalender hinweisen lassen. Dafür ist eine dauerhafte Bluetooth-Verbindung zum Smartphone notwendig. Das Display zeigt aber keine Details an, sondern nur ein Symbol, während das Wearable vibriert. Durchaus praktisch, wenn man das Smartphone in der Tasche nicht hört, aber funktional noch weit von einer Smartwatch entfernt.

Fazit: Der Marktführer verteidigt seinen Spitzenplatz

Fitbit ist nicht umsonst Marktführer bei den Fitnesstrackern. Mit dem Fitbit Flex 2.

Wer mit der Akkulaufzeit seines Charge HR noch zufrieden ist, muss nicht zwingend auf den Fitbit Charge 2. Dazu sind die Unterschiede bei den Funktionen zu gering. Das größere Display, die Atemübungen und die austauschbaren Armbändern sind zwar positive Veränderungen, aber mir persönlich zu wenig, um die 160 Euro für einen neuen Fitnesstracker zu bezahlen, wenn das alte Wearable noch gut funktioniert.

Wie findet ihr das? Stimmt ab!
Weitere Artikel zum Thema