Fitbit Charge HR im Test: Dein Herz schlägt schneller

Fitbit Charge HR: Der Fitnesstracker misst Euren Puls.
Fitbit Charge HR: Der Fitnesstracker misst Euren Puls. (© 2015 CURVED )
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Herz ist Trumpf! Zumindest bei den Herstellern von Wearables. Der Fitbit Charge HR ist einer der ersten Fitnesstracker, der Euren Puls kontinuierlich überwacht.

Vom Pulsmessgerät abgesehen ist der Apple Watch - haben ihrerseits bereits entsprechende Wearables angekündigt. Gerade Sportlern dürften Pulsmessgeräte aus dem Training nicht unbekannt sein.

Am Puls der Zeit

PurePuls nennt Fitbit die Technik, die Euren Puls misst. Knapp zusammengefasst funktioniert sie so: Die Kapillaren, also die kleinsten Blutgefäße im Körper, erweitern sich mit jedem Herzschlag und ziehen sich wieder zusammen. Über das von der Haut reflektierte Licht seiner LEDs erfasst der Charge HR die Veränderungen und berechnet die Herzfrequenz.

Zu den Vorteilen der Pulsmessung gehört, dass die Fitbit-App auf diese Weise Euren Kalorienverbrauch genauer berechnen kann. Für Sportler deutlich interessanter dürften allerdings die Herzfrequenzzonen sein, die bei jedem Menschen unterschiedlich sind. Sie geben darüber Auskunft ob ihr bei mittlerer Intensität vor allem Fett verbrennt, bei hoher Intensität Eure Herzleistung verbessert oder mit höchster Intensität trainiert habt. Die kontinuierliche Messung hilft zudem dabei, die Trainingsintensität zu halten.

Ein niedriger Ruhepuls ist zudem ein Indiz für einen guten Gesundheitszustand, da ein trainiertes Herz mit einem Schlag mehr Blut und Sauerstoff transportiert und deswegen seltener schlagen muss. Damit die Pulsmessung funktioniert, muss der Charge HR fest am Handgelenk sitzen. Er ist nicht unbequem, sitzt aber merklich enger und unbequemer als andere Fitnesstracker.

Kurz Akkulaufzeit und drahtlose Kommunikation

Die dauerhafte Pulsmessung bezahlt Ihr beim Fitbit Charge HR mit einer kürzeren Akkulaufzeit. Bereits nach drei Tagen mit aktiviertem Pulsmessgerät, musste ich die Batterie wieder aufladen. Freitag Mittag war der Akku vollständig geladen und am Montag Mittag meldete sich der Fitnesstracker und bat dringend darum mit einem USB-Anschluss verbunden zu werden. Zum Vergleich: Der Fitbit Charge hat ohne Pulsmessung zehn Tage durchgehalten, bevor ich ihn wieder laden musste.

Der Fitbit Charge HR steht per Bluetooth mit Eurem Smartphone in Verbindung und überträgt seine gesammelten Daten alternativ auch über einen ANT+-Stecker in Euren Computer zum Web-Portal von Fitbit. Über die drahtlose Verbindung zeigt das Armband mit etwa zwei Sekunden Verzögerung an, wer gerade anruft - falls die Anrufer-ID aktiviert ist.

Der Fitbit Charge HR zählt aber nicht nur Eure Schritte und berechnet aus diesen und Eurem Herzschlag den Kalorienverbrauch, sondern auch die zurückgelegte Strecke. Zudem zählt er die erklommenen Stockwerke sowie Eure aktiven Minuten. Wenn Ihr Euch schlafen legt, erkennt der Fitnesstracker das ebenfalls zuverlässig. Angaben zu Eurem Gewicht, Trainingseinheiten, Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme müsst Ihr selbst eintragen.

Geringer Aufpreis, bezahlt wird anders

Für die Pulsmesstechnik des Vergleich zum normalen Charge einen Aufpreis von 20 Euro. Wenn man seine Herzfrequenz dauerhaft oder zumindest gelegentlich überwachen will, ist das ein Aufpreis, der in Ordnung geht. Fitnesstracker, die nicht so eng anliegen müssen, finde ich deutlich bequemer zu tragen, aber auch den Charge HR lässt sich problemlos tragen. Der Verschluss erfordert ein wenig Fingerspitzengefühl, ansonsten liefert das Wearable verlässlich Daten und bereitet sie in seiner App schön auf.

Wie findet ihr das? Stimmt ab!
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