Fitbit Inspire HR im Test: Fitness Tracker im Kleinformat

Fitbit Inspire HR
Fitbit Inspire HR (© 2019 CURVED )
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Der Fitbit Inspire HR könnte als schmuckes und gleichzeitig unauffälliges Armband durchgehen. In dem Fitness Tracker steckt aber jede Menge Technik, die euch zu mehr Bewegung motivieren soll und euch viele Erkenntnisse über eure Bewegung und euren Schlaf liefert. Der Fitbit Inspire mit Pulssensor im Testbericht.

Der Fitbit Inspire HR lässt sich problemlos anlegen und passt sich dem Handgelenk gut an. Er stört keinesfalls – weder im Alltag, noch beim Sport oder beim Schlafen, sondern ist sogar recht bequem. Da der Akku die versprochenen fünf Tage tatsächlich durchhält, muss der Fitness Tracker von Fitbit nur selten abgenommen und geladen werden. Sagt euch das mitgelieferte Kunststoff-Armband des Fitbit Inspire HR nicht zu, könnt ihr es ohne Werkzeug wechseln und gegen ein anderes aus dem umfangreichen Angebot von Fitbit auswechseln. Dort stehen nicht nur viele Farben, sondern auch unterschiedliche Materialien zur Auswahl.

Der Fitbit Inspire HR zählt eure Schritte, protokolliert aktive Minuten und berechnet verbrauchte Kalorien. Dabei hilft ihm das Pulsmessgerät, das sich auf der Rückseite befindet. Das sorgt auch für eine zuverlässigere Protokollierung des Schlafs und der sportlichen Aktivitäten, die ihr manuell über das Fitness-Armband tracken könnt. Zur Auswahl stehen Laufen, Radfahren, Schwimmen, Gewichtheben, Laufband und Intervall-Training. Ähnlich umfangreiche Trainingsfunktionen bieten sonst nur deutlich teurere Tracker wie zum Beispiel der Fitbit Charge 3.

Fitbit Inspire HR mit Smartphone verbinden

Jenseits davon verfügt der Fitness Tracker über eine automatische Aktivitäts- und Übungs-Erkennung, die gut und zuverlässig funktioniert. Im Zweifel steht da zwar nur "Sport", aber ihr könnt nachträglich die Beschreibung in der App ändern und im Idealfall erkennt der Algorithmus irgendwann eure Tanzstunden von allein.

Steht der Inspire HR per Bluetooth mit eurem Smartphone in Verbindung, bekommt ihr Benachrichtigungen von diesem am Handgelenk angezeigt. Die sind allerdings auf App-Benachrichtigungen von Social-Media-Apps sowie Anruf-, Kalender-, SMS-Benachrichtigungen und E-Mail-Benachrichtigungen beschränkt. Dafür könnt ihr in der Regel aber den gesamten Inhalt lesen – antworten könnt ihr jedoch nicht. Es ist auch nicht besonders angenehm, längere Texte auf dem kleinen Bildschirm zu lesen. Wer direkt mit Quick Replies auf Nachrichten antworten möchte, muss auf den größeren Fitbit Charge 3 zurückgreifen.

Fitness Tracker mit Fokussierung

Das Display des Inspire HR ist nicht besonders groß und hat sehr breite Ränder. Dafür ist es hell genug, um auch bei Sonnenschein klar erkennbar zu sein. Dennoch – es ist viel kleiner, als mit Blick auf die dunkle Vorderseite des Fitness Trackers zu erwarten ist, da die Ränder doch viel des erwarteten Displays verschlingen. Um die Uhrzeit abzulesen und um den Inspire HR mit Wischgesten nach oben und unten sowie Antippen zur Auswahl eines Menüpunkte zu bedienen, reicht die Displaygröße aber nicht aus. Zum Uhrzeit ablesen ist das genug, für die zweite Info auf der "Startseite" müsst ihr dann doch genauer hinschauen. Die Startseite lässt sich durch Antippen wechseln, was aber gelegentlich unabsichtlich passiert. Manchmal kann es also passieren, dass ihr unbeabsichtigt gerade eure Schritte und nicht den Kalorienverbrauch unter der Uhrzeit ablest.

Besonders während des Sports erweist sich das kleine Display am Fitness-Armband eher hinderlich. Lauft ihr um den See oder seid ihr anderweitig aktiv und wollt nur mal kurz euren Zwischenstand prüfen, klappt das beim Fitbit Inspire HR aber nur bei dem von euch ausgewählten Hauptwert. Für den zweiten und deutlich kleineren Wert darunter, müsstet ihr eine kurze Pause einlegen und die Anzeige umstellen.

Alleine kann der Inspire HR zwar keine GPS-Daten ermitteln, aber wenn ihr beim Training euer Smartphone dabeihabt, kann das Wearable dessen Standortdaten übernehmen und für das Tracking nutzen. Je nach eurem Trainingsplan, können sich die zielbasierten Aktivitätsmodi des Inspire HR als hilfreich erweisen. In diesem Fall meldet sich der Fitness Tracker, wenn ihr euer selbstgewähltes Ziel erreicht habt – und dafür stehen neben der Zeit die zurückgelegte Strecke und die verbrannten Kalorien zur Auswahl.

Dafür liefert Fitbit für eine tiefergehende Auswertung eurer Daten die Fitbit-App mit. Sie sieht nicht nur schick aus, sondern bereitet die Messdaten auch übersichtlich auf. In der App könnt ihr Aktivitäten bearbeiten oder nachtragen, euer Gewicht protokollieren und eure Kalorienaufnahme festhalten. Mit den Verbrauchswerten vom Inspire HR erfahrt ihr direkt in der App, ob ihr ein Kaloriendefizit oder einen -überschuss habt.

Fazit: Günstiger Fitness Tracker mit Blick aufs Wesentliche

Mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von 100 Euro ist der Fitbit Inspire HR, der bisher günstigste Fitness Tracker von Fitbit, der über eine Pulsmessung verfügt. Die gab es zuvor erst im größeren Fitbit Charge 3. Günstiger wird es nur, wenn ihr zu Modellen chinesischer Hersteller, wie dem Xiaomi Mi Band 3, greift. Seine Hauptaufgabe, das Überwachen eurer Aktivität, erledigt der Inspire HR gut und stört dabei nicht. Optisch könnt ihr ihn noch aufpeppen, indem ihr ihn mit einem anderen Armband auffälliger gestaltet.

Im Vergleich zu teureren Modellen wie dem Fitbit Versa, dem Fitbit Versa Lite, dem Fitbit Ionic oder dem Fitbit Charge 3, ist der Funktionsumfang zwar eingeschränkt, kann je nach Bedarf völlig ausreichend sein. Als größter Nachteil bleibt das kleine Display hängen. Wer ein größeres will, sollte gleich zu dem deutlich größeren, aber auch teureren Fitbit Versa greifen, der schon fast eine Smartwatch ist. Für Einsteiger, die ihre sportlichen Aktivitäten im Echtzeit-Tempo erfassen wollen, ist Fitbits neuer Fitness-Tracker aber eine echte Empfehlung.

Neben dem Inspire HR gibt es noch den Fitbit Inspire ohne Pulsmessung. Dieser einfache Inspire ist 20 Euro günstiger – er kostet also 80 Euro. Dafür verzichtet ihr bei dem Fitbit Inspire ohne HR dann auf Funktionen wie die Schlafphasenerkennung, geführte Atemübungen oder die zielbasierten Aktivitätsmodi. Der einfache Inspire bietet auch nicht die Möglichkeit, GPS-Informationen beim Training vom verbundenen Smartphone zu übernehmen. Auch die Trainingsfunktionen sind beim Fitbit Inspire deutlich reduziert. Dafür könnt ihr den Inspire ohne HR nicht nur am Handgelenk tragen, sondern auch in einem Clip für Gürtel oder Hosentasche. Beide Versionen des Inspire sind bis 50 Meter Tiefe wasserabweisend.

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