JBL Playlist im Test: Kleines Bass-Monster mit integriertem Chromecast

JBL Playlist
JBL Playlist (© 2017 CURVED )
10

Der JBL Playlist holt sich über einen integrierten Chromecast Musik, Radiosender oder Podcasts direkt aus dem Internet. Wie das in der Praxis funktioniert und wie der Lautsprecher klingt, erfahrt Ihr im Test.

Mit der Home-App von Google bindet man den JBL Playlist in sein WLAN ein. Anschließend lassen sich Inhalte von Apps über den Lautsprecher abspielen – sofern sie eine Cast-Anbindung haben und das entsprechende Symbol anzeigen. Wir haben es mit Spotify und Google Play Music ausprobiert, aber mit mit Deezer und weiteren Streaming-, sowie Radio- und Podcast-Apps sollte es ebenfalls problemlos funktionieren. Spotify-Nutzer können alternativ noch auf Spotify Connect zurück greifen.

Musik und mehr direkt aus dem Internet

Man kann Musik auch ganz klassisch per 3,5mm-Audioeingang oder Bluetooth über den JBL Playlist abspielen. Der Vorteil des Chromecast – und auch von Spotify Connect – ist, dass das Smartphone zur Wiedergabe nicht in Bluetooth-Entfernung bleiben muss. Es genügt, im WLAN zu bleiben, um die Wiedergabe weiter kontrollieren zu können – und bei Spotify Connect klappt das sogar noch von außerhalb des WLANs. Darüber hinaus kann man sein Smartphone ohne Einschränkung weiter benutzen und könnte zum Beispiel seinen Kindern ein Hörspiel anmachen und selber in einem anderen Zimmer telefonieren, ein Spiel spielen oder Videos anschauen ohne den Ton ins Kinderzimmer zu übertragen.

Mit einem Gewicht von 1120 Gramm ist der JBL Playlist zwar noch tragbar, aber dafür gar nicht vorgesehen. Dementsprechend fehlen auch passende Griffstellen oder ein Akku. Stattdessen soll man den Lautsprecher an einen festen Platz in der Wohnung stellen. Je nachdem wie nahe dieser Ort an der Steckdose ist, freut man sich über das etwa einen Meter kurze beiliegende Kabel, das nicht überflüssig lang ist – oder ärgert sich darüber, dass man eine Verlängerung braucht. Schaltet ihr den Playlist nicht aus, wechselt er nach zehn Minuten ohne Wiedergabe automatisch in den Standby-Modus.

Nicht zu laut aufdrehen

JBL listet für den Playlist zwei 57-mm-Tieftöner als Boxen auf. Auf der Rückseite befindet sich eine Bass-Membran die erkennbar mitschwingt. Der Bass fällt für die eigentlich geringen Abmessungen des Lautsprechers durchdringend aus. Man könnte den Playlist zwar sehr laut aufdrehen, dies geht allerdings zu Lasten der Qualität, da der Bass mit zunehmender Lautstärke immer dominanter wird.

Im alltäglichen Lautstärkebereich, fand ich den Klang gut ausbalanciert. Tiefen, Mitten und Bässe kommen genau wie Gesang gut zur Geltung, könnten aber trotzdem noch klarer und prägnanter sein. Es ist und bleibt ein kleiner Lautsprecher, bei dem man Abstriche hinnehmen muss. Für die Soundqualität ist zudem die Quelle nicht unerheblich. Der integrierte Chromecast ist bei der Wiedergabe aus der Cloud auf 24 bit und 96 kHz begrenzt. Das ist theoretisch besser als eine CD, aber es ginge noch mehr und am Ende bleibt die Frage, was die Quelle überhaupt liefert.

Fazit

Bei 179 Euro liegt die unverbindliche Preisempfehlung für den JBL Playlist. Dafür erhält man einen Lautsprecher mit einem nicht perfekten, aber ordentlichem Klang, der selber online ist und Musik auch ohne dauerhaft verbundenes Smartphone abspielt.

Wie findet ihr das? Stimmt ab!
Weitere Artikel zum Thema