Teufel Mute BT im Test: der Bluetooth-Kopfhörer mit Wechsel-Akku

Teufel Mute BT
Teufel Mute BT (© 2016 CURVED )
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Der austauschbare Akku macht den Teufel Mute BT fast einzigartig. Doch der Bluetooth-Kopfhörer bräuchte das eigentlich gar nicht, sperrt er doch Umgebungsgeräusche für eine sehr lange Zeit nicht nur aus, sondern filtert sie heraus.

Active Noise Cancellation (ANC) heißt die Technologie, die beim Teufel Mute BT zum Einsatz kommt. Vereinfacht erklärt: Erkennt der Kopfhörer Umgebungsgeräusche, neutralisiert er sie mit gegenteiligen Schallwellen. Das funktioniert allerdings nur bei dauerhaften und gleichmäßigen Geräuschen, wie etwa im Flugzeug, Zug oder Auto – da aber sehr gut. Vor Gesprächen und anderen kurzen Geräuschen schirmt er Euch nur ab. Zwar nicht zu 100 Prozent, aber so gut, dass man nicht versteht, worüber sich die Kollegen im Büro zwei Meter entfernt unterhalten. Dass sie sich unterhalten, hört Ihr trotzdem – außer Ihr dreht die Lautstärke auf Anschlag.

Klarer, raumfüllender Klang

Selbst bei hoher Lautstärke bleibt der Klang des Teufel Mute BT nicht nur gut, sondern erscheint mir sogar besser, als wenn ich leise Musik höre. Der Sound ist sauber, klar und raumfüllend. Der Mute BT klingt gleichmäßig und gut ausgesteuert. Weder Bässe noch Höhen oder Mitten erklingen allzu dominant.

Per Bluetooth verbindet Ihr den Teufel Mute BT mit Eurem Smartphone oder dem Computer. Alternativ könnt ihr auch ein klassisches Audio-Kabel mit 3,5mm-Anschluss verwenden. Dann reduziert sich der Stromverbrauch des Akkus gegen null. Aber auch bei drahtloser Tonübertragung wartet der Kopfhörer mit sehr langen Laufzeiten auf. Mit vom Hersteller angegeben 50 Stunden übertrifft er sogar noch den Beats Solo3 Wireless. Nach einer kompletten Arbeitswoche musste ich den Mute BT immer noch nicht aufladen. Im Büro hatte ich aber auch ANC nur zu Testzwecken kurzzeitig aktiviert. Mit Ihr sinkt die Akkulaufzeit laut Teufel auf 28 Stunden – was immer noch vergleichsweise lang ist. Der austauschbare Akku ist ein nettes Feature. Doch man wird es wohl nur selten benutzen.

Auch mit Brille bequem

Der Bügel der Teufel Mute BT lässt sich in der Größe verstellen, sodass Ihr den Kopfhörer mit wenigen Handgriffen an Euren Kopf anpassen könnt. Positiv fällt mir auf, dass die Ohrmuscheln nicht auf meine Brille drücken. Auf dem Ohr sitzen sie bequem, schließen es gut ab und drücken nicht. Mein Ohr passt genau in die Muschel. Aber trotzdem muss ich den Mute BT regelmäßig abnehmen, da es mir am Ohr zu warm wird. Das ging mir aber bisher mit allen On- oder Over-Ear-Kopfhörern so.

Über eine Schiebetaste schaltet Ihr den Kopfhörer an und aktiviert bei Bedarf auch die Geräuschunterdrückung. Mit den Lautstärkentasten stellt Ihr die Musik nicht nur lauter oder leiser, sondern springt auch zum nächsten oder vorherigen Titel, wenn Ihr sie länger gedrückt haltet. Die Multifunktionstaste zwischen den Lautstärketasten drückt Ihr in verschiedenen Situationen kurz oder lang, um einen Anruf anzunehmen, abzulehnen, für einen weiteren Anruf zu pausieren oder zu beenden. In der richtigen Kombination mit den Lautstärke-Tasten schaltet Ihr ein laufendes Gespräch stumm oder ruft die letzte Nummer zurück. Allerdings finde ich die Tasten schwer zu erfühlen, sodass ich immer über alle streiche, um sicher zu gehen, die richtige zu drücken.

Praktisch: In der festen Transporttasche des Teufel Mute BT befindet sich eine kleine Tasche, in die neben Audio- und USB-Ladekabel auch noch ein Flugzeug-Adapter und ein Ersatzakku passen.

Fazit: Besser als Beats Solo 3 Wireless

Die unverbindliche Preisempfehlung für den Teufel Mute BT fällt mit 199 Euro günstiger aus als beim Beats Solo3 Wireless. Der ist zwar mit dem W1-Chipsatz für die Verbindung mit dem iPhone optimiert und überzeugt mit einer langen Akkulaufzeit. Aber Teufel setzt an diesem Punkt noch einen drauf und verpasst dem Mute BT zusätzlich noch eine aktive Geräuschunterdrückung, die sich vor allem auf Reisen auszahlt. Mir persönlich gefällt bei ihm der Klang etwas besser als bei den Beats. Außerdem lässt sich derTeufel ein wenig bequemer zu tragen.

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