Uhans U300 im Test: das "Design"-Smartphone

UHans U300
UHans U300 (© 2017 CURVED )
10

Das Uhans U300 will mit seinem besonderen Design punkten. Das ist Geschmackssache.

Italienisches Leder und ein stromlinienförmiges Gehäuse, dessen Form von Mercedes-Benz inspiriert sei. Das verspricht der relativ unbekannte Smartphone-Hersteller Uhans beim U300. Doch gleich vorweg: Mich überzeugt das Design nicht. Die Art von Leder ist zu altbacken. Da nehme ich lieber das LG G4 mit seiner Lederrückseite in die Hand. Dazu kommt, dass das Gehäuse klobig aussieht und sich in der Hand auch so anfühlt. Stromlinien? Fehlanzeige. Praktisch ist die IP65-Zertifizierung des Gehäuses. Für die Nutzung unter Wasser ist das Smartphone damit nicht vorgesehen, aber nicht nur vor Spritzwasser, sondern auch vor Wasserstrahlen geschützt.

Breite Ränder und ein großer Akku

Auf der Vorderseite des Uhans U300 seht Ihr nicht nur ein schönes Full-HD-Display, sondern auch eine Erklärung, warum sich das Smartphone klobig anfühlt. Um den 5,5 Zoll großen Touchscreen herum fällt Euer Blick auf sehr breite Ränder. Was da wohl alles im Innern steckt? Trotz des breiten Randes weist das U300 keine Tasten zur Bedienung auf. Stattdessen steuert Ihr das Smartphone über Onscreen-Tasten, die sich auf dem Display einblenden.

Das Gehäuse des Uhans U300 lässt sich zwar nicht öffnen, aber der Akku wird viel vom Innenleben ausmachen. Seine Kapazität fällt nach Herstellerangaben mit 4750 mAh sehr groß aus. Und wenn Ihr mit dem Smartphone nicht gerade stundenlang zockt oder Fotos auf Instagram schaut, hält der Akku hier tatsächlich zwei Tage lang durch.

Darüber hinaus verstecken sich der Achtkern-Chipsatz MT6750T und vier Gigabyte Arbeitsspeicher in dem Gehäuse. Sie schaffen zwar nur bescheidene Benchmark-Ergebnisse, sorgen im Alltag aber dafür, dass sich das Smartphone ruckelfrei nutzen lässt. Die Ladezeiten sind erträglich, Spiele wie Asphalt Xtreme lassen sich ebenfalls zocken. Vom 32 Gigabyte großen internen Speicher stehen rund 24 Gigabyte für Eure Daten zur Verfügung. Bei Bedarf erweitert Ihr die Speicherkapazität mit einer microSD-Karte.

13 Megapixel und Marshmallow

Die Hauptkamera des Uhans U300 nimmt Fotos mit 13 Megapixeln auf, überzeugt qualitativ aber nicht. Wenn die Beleuchtung gut ist, wirken die Farben zwar natürlich, aber mit Kontrasten kommt die Kamera nicht gut zurecht. Da bleiben viele Bereiche zu dunkel. Der HDR-Modus schafft nur bedingt Abhilfe. Er hellt zu stark auf. In beiden Fällen ist trotz Tageslicht ein leichtes Bildrauschen zu erkennen. Die Aufnahmen sind nicht knackig scharf. Bei Zimmerbeleuchtung oder in der Nacht wird es nicht besser. Die Selfies aus der Frontkamera mit fünf Megapixeln wirken verwaschen.

Uhans liefert das U300 mit Android Marshmallow aus und hat noch keine Angaben zu einem Update auf Android Nougat gemacht. Die Nutzeroberfläche ist nah am Stock-Android und sehr aufgeräumt. Der Play Store ist vorinstalliert, aber sonst hält sich Uhans mit Google-Diensten zurück und verzichtet komplett auf Bloatware. Einige System-Apps sind aber auch hier vorinstalliert.

Auf der Rückseite des Uhans U300 befindet sich ein Fingerabdrucksensor mit dem Ihr das Smartphone schnell und zuverlässig entsperrt sowie Aktionen durchführt. In den Einstellungen könnt Ihr zum Beispiel festlegen, dass Ihr mit einem langen Druck auf den Sensor einen Anruf annehmt, einen Screenshot erstellt, ein Foto aufnehmt oder auf den Startbildschirm zurückkehrt. Der Micro-USB-Anschluss befindet sich genau wie die Kopfhörerbuchse unter eine Abdeckung, die an ein Outdoor-Smartphone erinnert. Sie scheint aber nur optische Gründe zu haben.

Fazit

Das Design des Uhans U300 ist...eigenwillig. Klobiger als andere Smartphones ist es aber auf jeden Fall. Seine Hardware ist ausreichend, die Kamera nicht gut, doch der Akku sorgt immerhin für eine lange Laufzeit. Da geht der Preis von etwas mehr als 170 Euro bei Importshops noch in Ordnung. Wirklich attraktiver wird das Angebot dadurch aber nicht.

Wie findet ihr das? Stimmt ab!
Weitere Artikel zum Thema