Akku-Kapazität prüfen: So geht's bei Android und iPhone

Xiaomi Mi 11
Für viele ein ein wichtiges Kaufargument: eine lange Akku-Laufzeit und schnelles Laden (© 2021 CURVED )
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Ob in Elektroautos, Bohrmaschinen, Laptops oder Drohnen: Die Lebensdauer von Akkus ist begrenzt. Das gilt auch für die in Smartphones verbauten Komponenten – und da macht es keinen Unterschied, ob ihr ein Android-Handy oder ein iPhone besitzt. Wie es um den Energiespeicher eures Modells bestellt ist, könnt ihr ermitteln. Und so prüft ihr die Akku-Kapazität.

Inhaltsverzeichnis

Auf einem iPhone die Akku-Kapazität prüfen

Spätestens seit dem Skandal um ältere iPhones ist die Akku-Kapazität für Apple-Nutzer ein Thema. Der Hersteller hatte beim iPhone 6, iPhone 7 und iPhone SE heimlich die Leistung gedrosselt, sobald die alten Batterien zu sehr an Kapazität eingebüßt hatten. Ziel sei es gewesen, unerwartete Shutdowns zu verhindern. Seither können Nutzer und Nutzerinnen die Akku-Kapazität nicht nur prüfen, sondern (je nach Modell) bei Bedarf auch die Bremse lösen.

Tippt zum Akku-Check in den Einstellungen auf "Batterie" und "Batteriezustand & Ladevorgang". Hier seht ihr unter "Maximale Kapazität", wie viel Akku-Kapazität ihr im Vergleich zu einem ganz neuen Gerät habt. Dieser Screenshot eines iPhone 13 Pro zeigt euch, wie die Ansicht unter iOS aussieht. Das Modell liegt aktuell bei 89 Prozent, was laut Apple vollkommen im Rahmen ist. Laut Hersteller sollte ein iPhone-Akku nach 500 vollen Ladezyklen noch rund 80 Prozent seiner ursprünglichen Kapazität haben. Den iPhone-Akku zu tauschen oder gar über ein Upgrade nachzudenken, wird in diesem Fall also noch kein Thema.

Akku-Kapazität auf einem iPhone geprüft
So sieht es aus, wenn ihr die Akku-Kapazität auf einem iPhone prüft (© 2023 )

Akku-Kapazität unter Android prüfen

Auf einem iPhone seid ihr also nur wenige Schritte und ohne Apps von Drittanbietern von eurem Ziel entfernt. Mit einem Android-Smartphone verhält es sich etwas anders. Schließlich legen die verschiedenen Hersteller über das pure Android noch ihre eigene Oberfläche – und haben zudem ihre eigenen Lösungen.

So meldet sich Samsung zum Beispiel per Push-Benachrichtigung, sobald die Akku-Kapazität einen kritischen Zustand erreicht oder ihr schaut in der vorinstallierten Members-App nach. Klickt dazu rechts unten auf "Support", anschließend auf "Telefondiagnose" und wählt "Akkustatus" aus. Eine detaillierte Diagnose wie bei Apple gibt es nicht. Die Info lautet stattdessen zum Beispiel, dass die Akku-Kapazität "normal" sei.

Einige Anbieter haben die Option sogar gar nicht direkt in ihr Android-Interface integriert. Für diese Android-Handys gibt es zum Glück aber Alternativen:

  • Öffnet die Telefon-App, tippt den Code *#*#4636#*#* ein. Nun sollte sich eine Maske öffnen, die euch Infos zu eurem Handy liefert, darunter meist auch Daten zur Akku-Kapazität.
  • Führt das bei eurem Gerät nicht zum Erfolg, helfen euch Apps wie "AccuBattery - Akku & Batterie" und "xAmpere - Battery Charge Info" weiter.
Akku schonen: Unser Tipp
Wer die Akku-Kapazität seines Handys möglichst lange auf einem hohen Niveau sehen möchte, hält diesen am besten immer bei einer Ladeleistung zwischen 20 und 80 Prozent. Dies gilt sozusagen als Komfortzone der Hardware. Versorgt euer Handy also mit frischem Strom, sobald der Akku bei 20 Prozent ist, und ladet ihn nicht komplett auf. Damit ihr nicht selbst den Ladevorgang unterbrechen müsst, gibt es bei vielen Herstellern entsprechende Optionen, die dies für euch übernehmen. Bei eurem Samsung-Handy werdet ihr zum Beispiel in den Einstellungen unter "Akku | Weitere Akkueinstellungen | Akku schützen" fündig.

Akku-Kapazität geprüft – und nun?

Ihr werdet eure Akku-Kapazität wahrscheinlich ohnehin nur prüfen, sollte euch die Akku-Laufzeit eures Handys stören. Anhand der gesammelten Informationen erfahrt ihr unter anderem, ob das Problem tatsächlich am Akku liegt. Eine Akku-Kapazität von 50 Prozent bedeutet zum Beispiel, dass ihr den Energiespeicher zwar zu 100 Prozent aufladen könnt, er aber nur halb so lange durchhält, wie bei einem Handy mit fabrikneuem Akku.

Mitunter kann auch ein verbuggtes Update für eine schlechte Abstimmung zwischen Hard- und Software sorgen. WLAN, Display und viele Dienste, die im Hintergrund laufen, gelten ebenfalls als Stromfresser. Es muss also nicht immer der Akku die Ursache des Problems sein.

Solltet ihr aber tatsächlich den Akku als Störenfried ausgemacht haben, dann könnt ihr gegen die schwache Akku-Laufzeit einen Wechsel der Komponente anstreben. Sucht dafür ein entsprechendes Fachgeschäft auf. Ein Akku-Tausch ist außerhalb der Garantie jedoch meist mit entsprechenden Kosten verbunden. Es gibt mitunter daher sogar Sinn, gleich über ein Neugerät nachzudenken.

Wie findet ihr das? Stimmt ab!
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